Organspende

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 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 09:03

Hallo zusammen,

am 4.12.08 ist bei SWR3 Organspendetag. Da dreht sich alles um das Thema Organspende.

Dieses Thema geht uns alle an. Jeder kann plötzlich erkranken, so dass er nur durch eine Organtransplantation überleben kann. Nur leider wird dieses Thema meistens einfach ignoriert, weil sich niemand damit belasten will. Für Betroffene, die dringend auf ein Spenderorgan angewiesen sind, ist es aber überlebenswichtig, rechtzeitig ein neues Organ zu bekommen.

Auch mir teilte letztes Jahr mein Arzt mit, dass meine Leber irreversibel beschädigt ist und ich nur noch wenige Monate zu leben hätte. Nur aufgrund einer Vielzahl von Umständen habe ich es zu verdanken, dass meine Krankheit nun anscheinend geheilt werden kann ohne Transplantation.

Nun würde ich gerne zu diesem Thema zur Diskussion anregen. Ich freue mich über Eure Beiträge.

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 Gepostet von Turbogaucho, 02.12.08, 09:48

Hey Bigboss,

finde auch das das Thema Organspende sehr wichtig ist, genauso wie Blutspenden und Stammzellenspennden.

Ich habe schon lange vor mich als Organspender Registrieren zu lassen, da man das aber nur bei einem Arzt machen kann bin ich noch nicht dazu gekommen da ich fast genausolange nichtmehr beim Arzt war.

Viele denken leider das soetwas sie nichts angehen würde, aber wie du gesagt hast kann es ganz schnell gehen das man einen Unfall hat oder eine Krankheit bekommt und dadurch auf eine Spende angewiesen ist.

Ich habe mich vor einer weile als Blutstammzellenspender registriert, schon dadurch kann man viel helfen. Mitte des Jahres wäre es sogar fast dazu gekommen das ich wirklich als Spender eingesetzt worden währe. Das ist zwar eine beängstigende vorstellung das sie einem den Knochen anbohren um an Stammzellen zu kommen, aber wenn man damit eventuell jemandem das Leben retten kann ist das ein vergleichbar kleiner Preis.

Bei Organspende ist es sogar nochmal etwas anderes da man da soweit ich weis nur zusagt zu spenden wenn man verunglückt, und das tut dann auch nichtmehr weh.

Da ich schon seit Geburt an eine eingeschränkte Nierenfunktion habe kann es auch sein das ich später mal auf eine Spende angewiesen bin, deshalb habe ich mir da auch schon Gedanken gemacht.

Hier kann ich jetzt nurnoch sagen, danke Bigboss das du mich daran erinnert hast, ich hab diese Woche noch n Termin beim Hasuarzt und werd das nochmal ansprechen, ansonsten hätt ich das vergessen.

Gruß Jan

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Ich würde mich sehr über Komentare/Verbesserungsvorschläge freuen.

 Gepostet von NEON, 02.12.08, 10:11

Hallo,

ich finde dieses Thema wird einfach deshalb nicht angesprochen weil solange man damit nicht direkt konfrontiert wird in unserem heutigen hektischen Leben gar keiner daran denkt.
Ich bin überzeugt das in der heutigen aufgeklärten Zeit viel mehr Menschen Organe spenden würden wen man sie nur öfters daran erinnern würde.
Wen ich richtig informiert bin, können bei uns in Österreich von Menschen die im Spital versterben (Unfall, Alter etc.) Organe ohne Zustimmung der Hinterbliebenen entnommen werden .........
es sei denn !!! man trägt eine Art Ausweis mit sich herum das man nichts abgibt.
Ich bin 100%ig für die Organspende wen man dadurch Leben anderer retten kann .

Jedenfalls wünsche ich euch das gesundheitlich alles super klappt !!

Gruß

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---- Gerald ----

 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 13:42

Turbogaucho schrieb am 02.12.08, 09:48:
Hey Bigboss,

finde auch das das Thema Organspende sehr wichtig ist, genauso wie Blutspenden und Stammzellenspennden.

Ich habe schon lange vor mich als Organspender Registrieren zu lassen, da man das aber nur bei einem Arzt machen kann bin ich noch nicht dazu gekommen da ich fast genausolange nichtmehr beim Arzt war.....


....Hier kann ich jetzt nurnoch sagen, danke Bigboss das du mich daran erinnert hast, ich hab diese Woche noch n Termin beim Hasuarzt und werd das nochmal ansprechen, ansonsten hätt ich das vergessen.

Gruß Jan

Hallo Jan,

das ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man sich als Organspender irgendwo registrieren lassen muss. Das einzig erforderliche ist das Ausfüllen eines Organspenderausweises.

Den Ausweis bekommt man in den meisten Apotheken, bei den AOK`s, in manchen Krankenhäusern sowie ber der BzgA, der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Die Tel.-Nr. steht auf meinem Avatar.

Hier nochmal: 0800/90 40 400.

Da bekommt man auch Fragen im Zusammenhang mit der Organspende beantwortet. Geht natürlich auch bei mir. Auch persönliche Angelegenheiten in diesem Zusammenhang bespreche ich gerne mit Interessenten per pN.

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 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 13:48

NEON schrieb am 02.12.08, 10:11:
Hallo,

ich finde dieses Thema wird einfach deshalb nicht angesprochen weil solange man damit nicht direkt konfrontiert wird in unserem heutigen hektischen Leben gar keiner daran denkt.
Ich bin überzeugt das in der heutigen aufgeklärten Zeit viel mehr Menschen Organe spenden würden wen man sie nur öfters daran erinnern würde.
Wen ich richtig informiert bin, können bei uns in Österreich von Menschen die im Spital versterben (Unfall, Alter etc.) Organe ohne Zustimmung der Hinterbliebenen entnommen werden .........
es sei denn !!! man trägt eine Art Ausweis mit sich herum das man nichts abgibt.
Ich bin 100%ig für die Organspende wen man dadurch Leben anderer retten kann .

Jedenfalls wünsche ich euch das gesundheitlich alles super klappt !!

Gruß

Hallo Gerald,

in Österreich ist die Organspende laut Gesetz so, dass ein Verstorbener automatisch Organspender ist, es sei denn, etwas anderes ist bekannt (die sog. Widerspruchslösung). Allerdings wird das in der Praxis nicht durchgeführt, weil die Ärzte Angst haben. Deshalb wird vor einer Organentnahme trotzdem immer die Genehmigung der Angehörigen eingeholt. Wird also faktisch nicht anders gehandhabt als in Deutschland.

Daher empfiehlt sich auch in Österreich, einen Organspenderausweis auszufüllen und bei sich zu tragen.

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 Gepostet von broncolaine, 02.12.08, 13:59

Hallo zusammen,

hab lange überlegt, ob ich hier überhaupt was zu schreiben soll, aber tu es nun doch mal!
Für mich selberkommt eine Organtransplantation (in mich hinein und aus mir heraus) nicht in Frage. Hab da einfach ethische Bedenken, die ich hier nicht ausbreiten will!
Aber grundsätlich finde ich es sehr erfreulich wie weit die Medizin in diesem Bereich ist und Menschen so das Leben gerettet oder erleichtert werden kann.
Zu den Spenderausweisen bin ich geteilter Meinung. Bei der heutigen (D) Regelung muß man sich halt klar zu der Spende bekennen und bei der Wiederspruchslsg. muß man sich klar dagegen Entscheiden. Was aber nun wirklich das Bessere ist, mag ich nicht zu sagen. Hätten wir bei letzterer nicht nur einfach einen viel höheren Anteil Nichtspender (mit Ausweis) als nun Leute denen es egal ist?

Da dieses Thema stark polarisiert, wird es bestimmt schwer drüber zu diskutieren, dafür aber auch sehr interessant!

Grüße
BroncoLaine

 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 14:44

Hallo BroncoLaine,

natürlich soll hier niemand zur Organspende überredet werden. Rein aus ethischer Sicht ist allerdings zu sagen, dass es sicher kaum einen größeren Akt der Nächstenliebe geben kann, als nach dem eigenen Tod noch jemand anderem das Leben retten zu können.

Beide große christliche Kirchen in Deutschland bekennen sich eindeutig zur Organspende. Übrigens hat auch der Papst einen Organspenderausweis.

Selbstverständlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er bei einer entsprechenden Krankheit ein fremdes Organ akzeptiert oder lieber sterben möchte.

Im Jingle von SWR3 ist davon die Rede, dass in Deutschland 80% der Bevölkerung einer Transplantation zustimmen würden, aber nur 12% zur Organspende bereit sind. Hier klaffen Anspruch und die dazugehörige Bereitschaft, zu geben, doch erheblich auseinander.

Es sei nur daran erinnert, dass z.B. bei der Leber jeder dritte Wartepatient sterben muss, nur weil er/sie nicht rechtzeitig ein Organ erhalten hat.

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 Gepostet von broncolaine, 02.12.08, 14:50

Hi bigboss,

da ist halt die Frage warum wir diese Schere haben!
Ist das weil man doch lieber "politisch Korrekt" sein will und bei einer Befragung dann mal eben sagt "Natürlich bin ich für Orgganspende!" dann aber verlegen wird, wenn nach dem Ausweis gefragt wird. Ist das alles nur schein? Und man ist nur dafür, wenn es das eigene Leben rettet?

Bunte Grüße
BroncoLaine,

dem egal ist wie die "beiden großen christlichen Kirchen" zu egalwas stehen.

 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 15:38

broncolaine schrieb am 02.12.08, 14:50:
Hi bigboss,

da ist halt die Frage warum wir diese Schere haben!
Ist das weil man doch lieber "politisch Korrekt" sein will und bei einer Befragung dann mal eben sagt "Natürlich bin ich für Orgganspende!" dann aber verlegen wird, wenn nach dem Ausweis gefragt wird. Ist das alles nur schein? Und man ist nur dafür, wenn es das eigene Leben rettet?

Bunte Grüße
BroncoLaine,

dem egal ist wie die "beiden großen christlichen Kirchen" zu egalwas stehen.

Ich glaube nicht, dass nur Scheinaussagen pro Organspende an der Schere schuld sind. Die meisten Leute würden im Falle einer entsprechenden Erkrankung wirklich ein fremdes Organ akzeptieren, um weiter leben zu können. Nur machen sich eben die wenigsten ernsthaft Gedanken darüber, woher denn dann die Organe kommen sollen.

So lange man gesund ist, ist es eben äußerst lästig, an das eigene unvermeidliche Ende erinnert zu werden.

Auch ist viel zu wenig bekannt, dass es praktisch keinerlei Aufwand braucht, um einen Organspendeausweis zu haben. Da ist Gerald ein gutes Beispiel. Er war bisher auch der Meinung, dass man zum Arzt gehen und sich registrieren lassen muss.

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 Gepostet von Turbogaucho, 02.12.08, 15:59

Jan ist der Name *gg*

Ich dachte immer das da ne Unterschrift drunter muss.
Sonst kann man sich ja auch auf Word was schreiben und ausdrucken.

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 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 16:05

Turbogaucho schrieb am 02.12.08, 15:59:
Jan ist der Name *gg*

Ich dachte immer das da ne Unterschrift drunter muss.
Sonst kann man sich ja auch auf Word was schreiben und ausdrucken.

Jan,

leider versteh ich überhaupt nicht, was Du meinst. Kannst Du mir auf die Sprünge helfen?

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 Gepostet von Turbogaucho, 02.12.08, 18:14

Ich meinte das es etwas ofizielles sein muss, das nen Stempel und ne Unterschrift von jemandem berechtigtem braucht.

Sonst könnt man sich ja nen Brief mit Office: Word schreiben.

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 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 18:27

Turbogaucho schrieb am 02.12.08, 18:14:
Ich meinte das es etwas ofizielles sein muss, das nen Stempel und ne Unterschrift von jemandem berechtigtem braucht.

Sonst könnt man sich ja nen Brief mit Office: Word schreiben.

Im Prinzip genügt als Organspendeausweis ein unterschriebener Zettel, der die notwendigen Infos enthält.

Da es aber die Original Organspenderausweise kostenlos gibt, ist so einer natürlich schon besser. Der Ausweis ist ja ganz leicht kostenlos zu erhalten.

Tel. 0800/90 40 400, Name und Anschrift angeben, ein paar Tage später hat man ihn in der Post. Oder in den meisten Apotheken, Krankenkassen, bei manchen Krankenhäusern oder Ärzten.

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 Gepostet von lemming, 02.12.08, 18:31

ganz eindeutig PRO organspende!
mitterweile kann mensch sich den auch ausdrucken/ausfüllen und bei sich tragen

z.b. hier: [link]

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bässte grüsse, sven
[link] mein "neues"

 Gepostet von bigboss, 02.12.08, 20:00

lemming schrieb am 02.12.08, 18:31:
ganz eindeutig PRO organspende!
mitterweile kann mensch sich den auch ausdrucken/ausfüllen und bei sich tragen

z.b. hier: [link]

Danke Sven,

das ist eine gute Seite. Ist ja die offizielle Seite der BZgA.

Der selbstgedruckte hat nur den Nachteil, dass er nicht wasserfest ist. Nicht jeder hat ein Laminiergerät zu Hause.
Er ist aber selbstverständlich verwendbar.

Übrigens ist die Unterschrift ab 16 Jahren rechtsgültig. Ist man jünger als 16, muss noch ein Erziehungsberechtigter zusätzlich unterschreiben. Nach oben gibt es praktisch keine Grenze. Der älteste Organspender in Deutschland bisher war 83 Jahre alt.

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 Gepostet von NEON, 03.12.08, 05:31

Hallo BIGBOSS,

bei uns (Österreich) war im TV und Radio mal eine Diskussion was man machen KANN/MUSS damit dir nichts weggenommen werden kann !!
Das ist zB. ein vom Notar beglaubigtes Schreiben ........
ansonsten wird bei Bedarf genommen und da hat man gar keine Chance dies zu verhindern ..... wen man im Spital stirbt.
Ich sage jetzt mal ganz brutal ...........
wen dir 1 oder mehrere Teile fehlen und du in die Kiste kommst merken es deine Angehörigen nicht mehr ..... und dir geht es nicht mehr ab.
Rumgeschnippelt wird an dir sowieso weil die Arzte bzw. angehenden Ärzte sehen wollen wie das aussieht (Krebs zB.) an dem du gestorben bist.
Und im Hinterkopf weiß das jeder das sowas geschieht.
Was ich zumindest bei uns vermisse ist der Aufruf oder eine Diskussion im TV, Radio was das Thema Organspende betrifft.
Ich denke solche Aufklärungs-Sendungen wären gerade für den "kleinen" Mann interessant weil gerade die bei der Vergabe zurück stehen müssen.
Zur Kirche :
es ist noch nicht soooo lange her als die Kirche noch sagte der Mensch muß "ganz" begraben werden.
Die Kath. Kirche dreht sich natürlich auch mit dem Wind bzw. muß dem Ruf gewisser Dinge folgen den sonst verliert sie noch mehr Anhänger.

Ich bin aber nach wie vor der Meinung das eine Spende wen sie gesundheitlich vertretbar ist auf alle Fälle gemacht werden sollte. Wer weiß schon ob nicht ich in einigen Jahren etwas brauchen würde ............

Gruß

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---- Gerald ----

 Gepostet von bigboss, 03.12.08, 07:39

Hallo Gerald,

leider wird das Thema auch in Deutschland von den Medien fast totgeschwiegen. Nur am "Organspendetag" einmal im Jahr ist was zu sehen und zu lesen. Wenn schon mal im Fernsehen gesendet wird, kommt da oft auch noch jemand von den seltenen Fällen zu Wort, wo es etwas negatives darüber zu sagen gibt.

Um so erfreulicher ist es nun, dass SWR3 einen ganzen Tag diesem Thema widmet. Morgen, 4.12. ist es soweit. Ich bin schon sehr gespannt. Auch in Österreich kannst Du den Sender über das Webradio empfangen. Einfach www.swr3.de
eingeben, Webradio anklicken und auch noch coole Musik hören. Oder nimm diesen Link: [link]

"Rumschnippeln" nach Krebstod ist eine Sache, Organspende ist da wesentlich schwieriger. Der Spender muss an die Intensivmedizin angeschlossen sein und versorgt werden wie ein lebender Patient. Dashalb kann man nur zum Organspender werden, wenn man im Moment des Todes bereits an der Intensivmedizin angeschlossen war. Andernfalls werden die Organe sofort unbrauchbar. Deshalb werden Unfallopfer auch nur sehr selten Organspender.

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 Gepostet von Gelöschter User, 03.12.08, 10:25

Guten Morgen,
ich sehe das auch so, das zuwenig über dieses ungeliebte Thema gesprochen und berichtet wird.
Grad ich als Motorradfahrer habe die ganze zeit bewusst vor augen, das es mal ganz schnell mit mir vorbei sein kann, denn z.B. Autofahrer übersehen einen ganz gerne mal...
Da ich eh vorhabe mich einäschern zu lassen, sollte ich mal ableben, wird es keinen Unterschied machen, ob ich noch vollständig bin, oder ob Medizinstudenten an mir noch was gelernt haben, ausserdem denke ich im Falle eines Lebens nach dem Tod bekommen wir eh einen neuen Körper...
Ich wäre also froh, wenn ich damit noch jemandes Leben retten konnte und sollte ich selber noch nicht ganz hinüber sein, könnte es ja auch sein, das ich dann eine Transplantation bräuchte...

Also, ich kann nur dazu aufrufen, macht euch Organspendeausweise, ihr könntet sie selber mal brauchen...

Gruss Thomas

 Gepostet von bigboss, 03.12.08, 13:03

NEON schrieb am 03.12.08, 05:31:

Ich denke solche Aufklärungs-Sendungen wären gerade für den "kleinen" Mann interessant weil gerade die bei der Vergabe zurück stehen müssen.

Gruß

Das ist ebenfalls ein weit verbreiteter Irrtum.

Die Vergabe von Organen erfolgt im Eurotransplant-Raum nach genauen Regeln. Zu Eurotransplant gehören die Länder Deutschland, Österreich, Kroatien, Slowenien sowie die Benelux-Staaten. Der Sitz ist in Leiden, Niederlande. [link]

Dabei wird einzig und allein die Dringlichkeit der Transplantation berücksichtigt. Die Dringlichkeit z.B. bei der Leber wird nach dem sog. MELD-Score berechnet. Einkommen oder sonstige gesellschaftliche Belange bleiben dabei völlig unberücksichtigt.

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 Gepostet von Gelöschter User, 03.12.08, 13:22

Und man braucht sich auch keine Sorgen machen, das die einem die lebenserhaltenden Geräte ausknippsen, nur um an deine Leber oder andere Organe zu kommen...
Bevor in dieser Hinsicht etwas entschieden werden kann, muss der klinische Tod einwandfrei festgestellt sein, ich glaube sogar von mehr als nur einem einzelnen Arzt, aber solange sowas nicht unbedingt in Slowenien oder Kroatien passiert, braucht man keine angst zu haben...
Ich hätte auch garantiert kein Problem damit ne kroatische Leber zu bekommen, nur bei den Holländern wäre ich vorsichtig, die rauchen zu viel seltsames Traumkraut, ne Scherz, denke das wird alles so oft geprüft, das man sich da auch nicht mit AIDS oder anderen Krankheiten anstecken kann...
Also nur zu empfehlen...

Gruss Thomas (der komplette, sogar mit Blinddarm, Weissheitszähne, Mandeln, Polypen, usw...)

 Gepostet von bigboss, 03.12.08, 14:13

MistaBreed schrieb am 03.12.08, 13:22:
Und man braucht sich auch keine Sorgen machen, das die einem die lebenserhaltenden Geräte ausknippsen, nur um an deine Leber oder andere Organe zu kommen...
Bevor in dieser Hinsicht etwas entschieden werden kann, muss der klinische Tod einwandfrei festgestellt sein, ich glaube sogar von mehr als nur einem einzelnen Arzt, aber solange sowas nicht unbedingt in Slowenien oder Kroatien passiert, braucht man keine angst zu haben...

Der Hirntod muss von zwei Ärzten unabhängig voneinander festgestellt werden. Diese Ärzte dürfen auch nicht an der Transplantation beteiligt sein. Das ist alles im Transplantationsgesetz eindeutig geregelt.

Bei meiner Arbeit im Verein (s.mein Profil) komme ich natürlich mit vielen lebertransplantierten Leuten zusammen. Das sind alles ganz normale "kleine Leute". Es kann also wirklich keine Rede davon sein, dass nur Gutbetuchte an ein Organ kommen.

Wenn man z.B. sieht, dass eine jetzt 33-jährige Frau vor 15 Jahren eine neue Leber bekommen hat und ein (fast) ganz normales Leben führt, mit eigenen Kindern, sagt das doch ganz klar, dass die Organspende wirklich ein Segen ist.

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 Gepostet von NEON, 03.12.08, 17:53

Hallo bigboss,

" rumschnippseln " damit wollte ich dir nur sagen ....... ohne Einverständnis wird da geschnippselt
ich will das jetzt nicht näher dokumentieren ...... nur soviel habe es mit eigenen Augen gesehen weil die Tür unbeabsichtigt einen Spalt offenblieb.

Und das der kleine Mann einem sagen wir mal kleinen Politiker bis ganz hinauf jetzt nur als Beispiel nicht zurück stehen muß ..... ich bezweifle es aber ok ist meine Meinung, ich kann mich auch irren.
Ich hoffe und würde es auch toll finden wen es nicht so wäre.
Ich kannte jemand der mit mir in der Landesregierung gearbeitet hat ......
der brauchte eine Niere ansonsten
nach 8 vergeblichen Jahren war es dann zu spät für ihn.
Ist das möglich das in 8 Jahren keine Niere zu haben gewesen ist wo es um Leben und Tod ging ?????

Gruß

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---- Gerald ----

 Gepostet von bigboss, 03.12.08, 18:16

NEON schrieb am 03.12.08, 17:53:

...der brauchte eine Niere ansonsten
nach 8 vergeblichen Jahren war es dann zu spät für ihn.
Ist das möglich das in 8 Jahren keine Niere zu haben gewesen ist wo es um Leben und Tod ging ?????

Gruß

Ja Gerald,

das ist leider die traurige Realität. Bei der Niere beträgt in Deutschland die durchschnittliche Wartezeit 8-10 Jahre. Der von Dir geschilderte Fall ist also nichts außergewöhnliches.

Die Niere ist in Bezug auf Transplantation ein ganz schwieriges Organ. Einerseits hält eine transplantierte Leber nicht ein Leben lang, andererseits ist die Transplantation an sich schon sehr schwierig.

Bei anderen Organen ist die Wartezeit naturgemäß schon kürzer, weil da die Krankheiten wesentlich schneller einen tödlichen Verlauf nehmen.

Auch an Deinem Beispiel sieht man wieder, wie dringend Spender gebraucht werden.

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 Gepostet von bigboss, 04.12.08, 07:03

Hallo alle,

ich möchte nur nochmal dran erinnern:

Heute ist Organspendetag bei SWR3. Da gibts den ganzen Tag Infos zum Thema.

Unbedingt reinhören., z.B. auf Webradio: [link]

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 Gepostet von bigboss, 04.12.08, 17:14

Gelöschter User schrieb am 04.12.08, 16:27:

Dafür schließe ich eine Spende für mich selbst aber genauso aus.

Vielleicht wäre es ein Ansatz nur Menschen eine Organspende zu erteilen, die sich selbst zu gesunden Zeiten dazu eingelassen haben, Organspender zu sein. Eventuell würde bei diesem Nutzdenken auch die Bereitschaft etwas höher sein, einen Organspendeausweis selbst zu beantragen.

Nur damit das hier nicht falsch verstanden wird: Ich bewundere jeden, der sich dazu entscheidet, Organe zu spenden.

Hallo ,

wenn Dein Avatar noch aktuell ist, hast Du Nachwuchs, der/die dich sicher noch braucht. Stell Dir einfach mal vor, Du würdest eine Krankheit bekommen, die Du ohne Transplantation nicht überleben könntest. Wäre das nicht sehr unfair Deinem Kind gegenüber, einfach zu gehen und es allein ohne Vater zu lassen? Und wie sieht es mit Deiner Frau aus? Würdest Du die dann auch einfach mit dem Kind im Stich lassen? Nur mal so zum nachdenken. So was wünsche ich Dir keinesfalls, nicht dass da ein falscher Eindruck entsteht.

Transplantation nur für Leute mit Organspenderausweis? Das riecht aber stark nach Nötigung, ja fast schon Erpressung. Das wäre meiner Meinung nach kein gangbarer Weg, mehr Menschen dazu zu bringen, einen Ausweis auszufüllen. Das würde ja für Betroffene im Klartext heißen: Du bist krank, brauchst eigentlich ein Organ zum Weiterleben, wirst aber zum Tode verurteilt, weil Du keinen Ausweis hast. Au weia, das ist schon starker Tobak.

Das soll doch besser alles freiwillig bleiben und man eben nur dann einen Organspenderausweis ausfüllen, wenn man es will und nicht, wenn Druck ausgeübt wird. Muss jeder für sich selbst entscheiden.

Man braucht einen Organspendeausweis nicht beantragen, sondern nur holen, ausfüllen und unterschreiben.

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