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Besatz für 60 Liter ok?

Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Neuer Aquarianer, 21.12.16, 16:47

Hi, wir fahren gerade unser 60 Liter Aquarium ein. Laut Zoofachgeschäft wäre unsere Wünsch- Besetzung in Ordnung: 6 Endler Guppies (männlich), 10 Diamant-Neonsalmer, 5 Panda-Panzerwelse und 10 Red Fire. Was meint Ihr? Geht das mengenmäßig noch? Bin nach allem was ich gelesen hab, etwas unsicher. Wäre für Tipps dankbar. PS: Der Boden ist sehr fein, also geeignet zum grundeln für die Welse.


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von WasserFlo, 21.12.16, 17:17

Hi,
belass es lieber bei den Welsen und einer anderen Art, also Neons oder Guppies. Beide Arten haben außerdem unterschiedliche Ansprüche, zu den Welsen passen finde ich eher Salmler. Mit den Garnelen zusätzlich wirst du nicht lange Freude haben, vermehren werden die sich eher nicht mit dem Beibesatz und Neons könnten die Garnelen langsam dezimieren.
Wie sind den deine Wasserwerte?

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Neuer Aquarianer, 22.12.16, 15:55

7,0 PH, 6 KH, 7 GH


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von WasserFlo, 22.12.16, 21:44

Hi,
das Wasser ist sehr weich, die Härte besteht fast ausschließlich aus karbonaten. Guppys würden sich in dem Wasser nicht wohl fühlen.
Für ein schönes Südamerika-Becken kannst du noch ein oder zwei große seemandelbaum Blätter zugeben, dann sinkt der ph noch etwas. Behalte die Härte im Auge evtl musst du die gh etwas heben da kaum Minerale im Wasser sind.

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 23.12.16, 21:27

Hallo Neuer,

willkommen im Forum.

Ich kann mich da dem Flo nur anschließen.
Die Guppys würden das zwar überleben, aber wohlfühlen würden die sich bei deinen Wasserwerten nicht.
Dein Aquarium gehört zu den kleinsten, in denen man überhaupt ruhigen gewissens Fische halten kann.

Daher rate auch ich dir es bei den Pandas und einer Salmlerart zu belassen. Nimm dann lieber von den Salmlern 15 Stück, dann fühlen die sich auch wohl und zeigen ein schönes Schwarmverhalten.

Wenn es denn unbedingt noch ein paar Garnelen sein sollen, dann nimm 5 oder 6 Amanos. Die werden aufgrund ihrer Größe nicht gefressen und lassen sich schön beobachten wie sie ununterbrochen das Becken auf der Suche nach Futter durchpflügen. Allerdings vermehren die sich auch nicht.
Die Larven entwickeln sich nur in Brackwasser und sterben im Süsswasser-Aquarium ab, wenn sie nicht schon vorher den Fischen als Lebendfutter dienen.

Ich hoffe du hast in deinem AQ für eine ordentliche Bepflanzung gesorgt.
Setze die Fische erst ein, wenn das Becken wirklich eingefahren ist. Ich würde mindestens 6 Wochen warten. Danach dann erst eine Art einsetzen, weiterhin die Nitritwerte im Auge behalten, und dann 2 - 3 Wochen später die nächste Art dazusetzen.

Beste Grüße
Tom

By the way.....Die Beratung deines Aquaristikhändlers war nicht wirklich gut.
Leider ist es sehr oft so dass die Beratungen eher Umsatzorientiert als Fischgerecht sind.
Solche Sachen wie Starterbakterien und ähnliches kannst du dir auch sparen

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Neuer Aquarianer, 23.12.16, 21:38

Super, vielen Dank!


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Neuer Aquarianer, 23.12.16, 21:47

Könnt Ihr mir bitte zum Verständnis noch erklären warum sich
die Endler Guppies bei den Wasserwerten nicht wohl fühlen würden? In meinen Büchern sowie hier ist ein PH Wert bis 7,8 angegeben: [link] Bei den Salmern bis 7,5. Wo liegt das Problem?


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von WasserFlo, 23.12.16, 22:36

Hi,
Endler guppys sind wie guppys, mollys und platys lebendgebährende zahnkarpfen. Diese mögen eher hartes Wasser, einige Arten wie der molly gehen sogar ins Salzwasser, welches im Vergleich sehr hart ist.

Die Härte wird zwar durch die Werte dgh und dkh bestimmt, der ph-wert steht aber über die Sauerstoff Sättigung in Verbindung.

Bei Werten ph unter 7 und kh 4-8 spricht man von weichem Wasser, darüber von hartem, ca :wink:

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von maxiquarium, 27.12.16, 17:10

Hallo,

die Guppys würde ich lieber weglassen, die fühlen sich in dem Wasser nur unwohl. Ansonsten passt es in meinen Augen.
Hier noch eine Webseite von der ich mein Aquarium gekauft habe, vielleicht hilft sie ja hier auch jemandem. [[link]


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von SnappyUnicorn3002, 16.02.17, 08:07

Du hast da schon die richtige beratung von anderen Forummitgiedern bekommen, kann da nichts mehr hinzufügen. Mit Neonsalmlern habe ich erfahrung, die sind robust aber lassen dich von krankheiten wie der typischen neonkrankheit überfallen. Die Crystal fire würd ich weglassen die sind nicht gut mit anderen bidengrundfischen zusammenzusetzen.
Wenn du noch fragen hadt, nur zu.
LG Caro

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Mopani, 02.03.17, 07:43

Hallo,

wenn ich da mal aus reinem persönlichen Wissensdurst nachfragen dürfte:
Mir ist bekannt, dass die meisten Lebendgebärenden Zahnkarpfen in Mittelamerika beheimatet sind, wo das Wasser reich an Mineralien und entsprechend hart ist.
Das liegt meines Wissens am Ursprung der Quellen von Flüssen und Bächen in kalkhaltigem Gestein.

Aber Endler-Guppies sind, wenn ich mich recht entsinne, ja in Südamerika bis hinunter nach Mato Grosso in Brasilien beheimatet, mindestens aber im nördlichen Amazonasbecken.
Wenn das stimmt, dann würden sie dort doch weiches Wasser vorfinden, wie es andere Fische aus derselben Region wie Buntbarsche und dergleichen verlangen?

Außerdem: klar,ab einer gewissen Wasserhärte können Weichwasserfische sich nicht mehr fortpflanzen,weil etwa die Eier kaputt gehen etc.
Allerdings stammen viele der im Handel erhätlichen Nachzuchten bekanntlich nicht mehr aus ihren Heimatregionen, sondern aus Asien oder Osteuropa, etc. Dementsprechend habe ich auch schon gehört, dass die Wasserwerte mitunter eine weniger große Rolle zum Fischwohl spielen als ansonsten angenommen. Wenn da jemand Klarheit geben könnte...

Basierend auf diesen Annahmen mag es unter Umständen schon möglich sein, Endlerguppies zu halten. Aber ich würde ebenfalls nicht unbedingt dazu raten.
Weniger ist mehr, denn über mehr Platz freuen sich die Fische, und wenn nicht zu viele Arten sich den Schwimmraum teilen, wirken sie besser und ruhiger.

vg


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 02.03.17, 23:22

Hi Mopani,

was Wildfänge angeht hast du da schon ziemlich Recht.
Aber gerade die Lebendgebärenden die hier im Handel sind, sind doch längst alles einheimische Zuchten, meist sogar Hochzuchten. Die sind dementsprechend auch nicht mehr an die ursprünglichen Habitatsgegebenheiten gewöhnt.
Demzufolge sind die Wasserwerte der Herkunftsländer nicht mehr wirklich wichtig.
Allerdings sind Endler wie die anderen Guppys auch sehr vermehrungsfreundlich, sodass sich auch bei denen ein 60L Aquarium schnell füllt.

Gruß
Tom

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Mopani, 03.03.17, 02:52

Hallo!

Demnach stimmen wir überein, dass der Threadersteller sie prinzipiell vergesellschaften könnte, aber wegen des Platzes lieber nicht?
Gut, das habe ich ja gemeint.

Interessanter Gedanke, nachdem wir in diesem Forum ja schon länger den Leuten sagen, dass die Wasserhärte zu den Fischen passen muss.Siehe oben. :D

vg


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 03.03.17, 19:03

Ja,
prinzipiell ist das ja auch so,
aber man muss eben die Bedingungen des Herkunftshabitats berücksichtigen, nicht die Bedingungen des Ursprungshabitats der Rasse.

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von nAnTE, 03.03.17, 22:43

Moin,
mir ist natürlich bewusst, dass viele sich Tiere halten, um von ihnen unterhalten zu werden.
Aber ist es nicht gerade der Reiz daran, die "Ursprungshabitate" nachzubilden?

Leider gehen die Neu-Aquarianer stets mit dem Gedanken ran ein Aquarium aufzustellen und vergessen dabei, dass es hier um die Tierhaltung geht. Komischerweise ist das aber nur in der Aquaristik so, dass Tiere, egal welcher Herkunft oder benötigten Biotope bunt zusammengewürfelt in zu kleinen Behausungen gesperrt werden.
Ich meine: ich habe noch nie gehört, dass jemand drei Ratten, sieben Meerschweinchen, ein Karnickel, sowie einen Hasen in einen Meter-Käfig steckte, weil es ja alles Nagetiere sind. Auch in der Terraristik habe ich selten von Gesellschaftsbecken gehört, in denen Chamäleons, für die oberen Bereiche, Leguane für die Mitte und Skorpione und Vorgelspinnen für den Boden eingesetzt werden.

Sinn und Ziel in der Tierhaltung ist es doch, die Tiere zu beobachten. Am Besten zeigt sich ein natürliches Verhalten in einer natürlchen Umgebung. Die es, meiner Meinung nach, nachzubilden gilt. (steht glaub ich auch ungefähr so ähnlich im Tierschutzgesetz).

Es ist natürlich auch gut, dass viele Arten "Leitungswasser-Tauglich" gezüchtet wurden und so auch Anfänger ihre Freude haben können. Ich finde nur es ist etwas aus dem Ruder gelaufen. Wo bleibt denn da das Niveau beim Hobby. Es macht sicherlich mehr arbeit, wenn das Wasser vorher speziell aufbereitet werden muss. Deshalb ist es ja auch ein Hobby.

Beste Grüße
nAnTE

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 04.03.17, 00:36

Hey nAnTE,

was sollen uns diese Worte jetzt sagen?
Sollen wir den Kopf jetzt in einen afrikanischen Wassergraben stecken wenn wir Kilifische beobachten wollen?

Sicher hast du Recht, dass man nicht alles einfach zusammen in ein Aquarium stecken soll. So eine Fischsuppe nutzt keinem, vor allem den Fischen nicht, und ein Krautbewohner wird sich in einem kahlen Barschbecken nie wohlfühlen. Genausowenig einige wenige Tiere einer Art die normalerweise im Schwarm lebt. Jedoch in fast jedem offenen Gewässer gibt es mehr als eine Fischart. Manche davon leben friedlich nebeneinander, manche gehen sich aus dem Weg, und manche dienen anderen als Futter.

Auch ich bin kein Freund von Hochzuchten die nur leben um im Auge des Halters besonders schön auszusehen, und in freier Natur kaum Überlebenschancen hätten.

Aber meinst du nicht auch, dass es besser ist die Fische hier nachzuzüchten statt sie in der Natur zu fangen und Gefahr zu laufen sie auszurotten? Wenn die Nachzuchten dann mit etwas aufbereitetem Leitungswasser auskommen ist das in meinen Augen nur positiv. Auch ich finde zwar dass man die Arbeit für die Wasseraufbereitung gerne in Kauf nehmen sollte, wenn man besondere Fische halten möchte, das Problem ist nur, dass der Handel selten darüber aufklärt, dass ein Fisch besondere Bedingungen braucht.
Die wenigsten Händler stellen eben das Wohl der Tiere vor den Inhalt ihrer Kasse.

Ich glaube wir denken gar nicht so verschieden, aber dein Vergleich mit den Nagern ist meiner Ansicht nach schon sehr übertrieben, und die Möglichkeiten ein natürliches Habitat nachzustellen sind begrenzt.
Letztlich wird es einem nachgezogenen Antennenwels egal sein, ob er jetzt eine Lücke zwischen Steinen, eine Kokosnussschale, oder eine Tonröhre als Versteck vorfindet, oder?

Beste Grüße
Tom

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Zuletzt geändert von 4sindgenug (04.03.17, 00:37)

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von nAnTE, 04.03.17, 10:04

Hallo Tom,

in gewisser Weise sollten wir schon in den afrikanischen Wassergraben reingucken, wenn wir einen Killifisch von dort beobachten wollen. Dafür müssen wir heutzutage aber nicht unbedingt Urlaub im Kongo machen, sonder können bequem via Internetsuche uns Bilder von dort besorgen. Auch die Wasserwerte können wir uns leicht googeln. Daher finde ich es heutzutage doch recht einfach Habitate nachzubilden. Ob nun Blumentöpfe oder Kokosnussschalen als Versteckmöglichkeit genommen werden, ist dem Fisch wirklich egal. Wichtig sind eben die Wasserwerte und dass das Bild des Aquariums der natürlichen Lebensweise der Fische entspricht.

Es ist, wie ich schon geschrieben hatte, eine gute Sache, einige Fischarten auf Leitungswasser zu züchten, damit es eben auch „Anfängerfische“ gibt. Natürlich bin ich auch kein Freund von Wildfängen. Aber gerade diese leiden doch darunter, dass sämtliche Fische auf Leitungswasserqualität gezüchtet werden müssen. Damit der Hans-Otto zu seinen Platy einen Schmetterlingsbuntbarsch halten kann. Nun werden im Handel leider selten Angaben gemacht, ob es sich um Wildfänge handelt und unser Kunde sieht dann den einen oder anderen Wildfang, der gut zu seinem Becken passt und setzt in in sein alkalisches Wasser und der Fisch geht ein.

In der Biotop-Aquaristik werden meist nu die Themen Malawi und Tanganjika als Beispiel angegeben. Auch im Handel wird stehts darauf hingewiesen, dass Lamprologni nicht mit Pseudotropheus-Arten gehalten werden sollten, wenn ich aber einen Schwung Salmer mit einer Gruppe Barben zusammen halten will... gibt es keinerlei Hinweise.

Ich Verlang jetzt nicht, dass nur Arten-Becken vorgeschrieben werden, denn natürlich sind in den meisten Gewässern mehr als nur eine Art vorhanden. Nur ist es doch so, dass wenn ich eine bestimmte Art halten will und etwas mehr im Becken sehen will als nur diese eine, ich mir angucken sollte, welche Arten mit meiner zusammen Leben können.

Ich hab da wohl gestern etwas zu weit ausgeholt. Ich hatte hier gestern deine Begriffe Herkunftshabitat und Ursprungshabitat gelesen. Wobei du dabei natürlich vollkommen Recht hast. Ich stolperte deshalb darüber, da ich seit einiger Zeit eine bestimmte Art suche und ich Schwierigkeiten habe diese zu bekommen. Wegen dieser „Umgewöhnung“ an Leitungswasser. Ein Schwarzwasserfisch, welcher auf sauren Wasser gezogen werden muss und dann auf mecklenburgischen stahlharten Wasser umgewöhnt wird, damit er das Verkaufsbecken überlebt.

Ich halte nichts davon, dass wir die Tiere an unsere Gegebenheiten gewöhnen. Nur damit wir sie haben können. Vielmehr sollten wir uns den Gegebenheiten der Fische angleichen.
Als Beispiel gebe ich das Leitungswasser von Mecklenburg mal an, welches einen pH Wert von 8,5 und eine Gesamthärte von 30°dH hat. Damit kann kein Aquarianer etwas anfangen, welcher tropische Fische halten will. Trotzdem kannst du hier eine breite Palette an südamerikanischen und asiatischen Arten kaufen. Dort verkaufen sie aber auch Osmoseanlagen, CO2-Anlagen, Torf, destilliertes Wasser und eben alles, womit man das Wasser an die gegebenheiten der Fische anpassen könnte.

Was ich damit sagen will, ist, dass wir es uns auf Kosten der Tiere sehr einfach machen, nur damit wir von diesen unterhalten werden.

Ich will hier keines Wegs jemanden angreifen, ich hoffe, dass der eine oder andere Anfänger sich dazu mal gedanken macht.

freundschaftliche Grüße
nAnTE

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 04.03.17, 14:19

Ich wusste doch, dass wir in etwa das Gleiche denken.

Zum Glück ist es ja nicht so, dass die (um bei dem Beispiel zu bleiben) Fische aus Weichwasserregionen dann hier in hartes Leitungswasser geworfen werden, und wer das aushält wird dann zur Weiterzucht verwendet. Auch die Züchter müssen ihr Wasser aufbereiten, weil diese Fische sich eben auch nur unter naturnahen Bedingungen vermehren.
Nur bei solchen "Massenfischen" (verzeih mir den Ausdruck) wie Guppys, Platys, Mollys, aber auch z.B. Neons hat sich das Zuchthabitat im Laufe von zig Generationen gegenüber dem Ursprungshabitat doch schon ziemlich verändert.
Trotzdem muss man natürlich schauen, was man da zusammensetzt, und in welches Wasser.

Du schreibst als Beispiel das Wasser von Meck Pomm,
laut Profil kommst du selber aus Berlin, wo das Wasser auch recht hart ist. In dem Wasser überlebt kein Diskus lange.
Ich selber habe hier fast Osmosewasser in der Leitung.
GH 6 und KH 3 bei pH 6,8.
Wenn ich Barsche halten will muss ich aufsalzen.
Allerdings ist beim Wasser das Hinzufügen natürlich immer einfacher als Reduzieren.

Letztendlich kommt es aber immer wieder auf den gleichen Konsens:
Wenn ich eine bestimmte Fischart halten will, muss ich Bedingungen schaffen die dem Fisch gerecht werden.
Darüber muss sich jeder Neuling unbedingt Gedanken machen und sich entsprechend informieren.
Deshalb finde ich es auch wichtig, dass wir solche Themen hier immer wieder durchkauen.

Gruß
Tom

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Zuletzt geändert von 4sindgenug (04.03.17, 14:21)

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von nAnTE, 05.03.17, 21:46

Abend Tom,
also um die Wasserwerte bist du echt zu beneiden.
Ursprünglich komme ich aus Berlin. Dort habe ich wegen den Wasserwerten aus der Leitung nur Tanganjika-Arten gehalten.
Als ich nach meinem Umzug nach MV die Leitungswerte hier erfahren hatte, musste ich mir was einfallen lassen und fange daher Regenwasser über das Dach auf.

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 05.03.17, 21:59

Guten Abend nAnTE,

Regenwasser auffangen ist ne tolle Sache, ich rate das auch immer gerne wenn jemand ähnliches Leitungswasser hat wie du, und das würde ich auch machen wenn ich nicht schon so tolles Leitungswasser hätte. Ich würde gerne wissen wie du das dann filterst und ggf. aufbereitest.

PS: Wo in MV wohnst denn jetzt?
Ich bin ab morgen paar Tage in HRO

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Zuletzt geändert von 4sindgenug (05.03.17, 22:01)

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von nAnTE, 06.03.17, 14:15

Hey Tom,
Ich wohne in der Nähe von Neubrandenburg.

Das Regenwasser fange ich über das Dach ab. Von dort gelangt es in einen 1000l-Tank.
Eigentlich ist es für die Gartenbewässerung gedacht, aber es bleibt genug übrig.
In der Küche steht ein kleines Aquarium, das ich zur Aufbereitung nutze.
Zur Aufbereitung filtere ich das Wasser fünf Tage über Zeolith und Kohle, um eventuelle Schadstoffe heraus zu filtern.
Anschließend tausche ich die Filter aus und filtere zwei Tage über Torf, um das Wasser für mein Schwarzwasser entsprechend anzusäuern. Für die Einfärbung gebe ich zu Beginn schon ca 10-15 Erlenzapfen auf 30l hinzu.

Das Regenwasser hat einen pH-Wert von 6,5 und die Karbonathärte liegt bei 0°dH. Nach der ersten Filterung steigen beide Werte (pH 7/ KH 2°dH), die durch die Torffilterung wieder gesenkt werden.
Nach der Aufbereitung hat das Wasser einen pH-Wert von 5 und die Karbonathärte ist wieder weg.
Im Endbecken habe ich einen pH-Wert von 5,5.

Regenwasser aufzufangen ist nun nicht für jeden möglich, dafür gibt es heutzutage fast überall destilliertes Wasser zu kaufen (durchschnittlich 1,50€/ 5l).
Ich meine, wenn jetzt nicht gerade ein 500l-Becken gepflegt wird, ist das alles noch im Rahmen.

Entspannte Fahrt wünsch ich Dir.

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von 4sindgenug, 07.03.17, 21:02

Danke für die Info.

Ich hoffe dass das möglichst viele Leute lesen und ggf. eingehender nachfragen.

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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Tomknows, 09.03.17, 12:13

Hallo,

die Guppys würde ich lieber weglassen, die fühlen sich in dem Wasser nur unwohl. sonst würde es passen. :wink:
Hier noch eine Webseite von der ich mein Aquarium gekauft habe, vielleicht hilft das auch jemandem. [link]


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Re: Besatz für 60 Liter ok?

 Gepostet von Duras, 28.11.17, 02:37

WasserFlo schrieb am 22.12.16, 21:44:
Hi,
das Wasser ist sehr weich, die Härte besteht fast ausschließlich aus karbonaten. Guppys würden sich in dem Wasser nicht wohl fühlen.
Für ein schönes Südamerika-Becken kannst du noch ein oder zwei große seemandelbaum Blätter zugeben, dann sinkt der ph noch etwas. Behalte die Härte im Auge evtl musst du die gh etwas heben da kaum Minerale im Wasser sind.



Hi,

Das Wasser ist nicht sehr weich. Sehr weich wäre es, bei keiner messbaren gH. Und Guppys fühlen sich da wunderbar und lassen sich dadrin super vermehren. So sieht unser Leitungswasser nämlich auch aus. Ich frage mich, woher du deine Wasserwerte über die Guppys hast. Denn zuerst müsste man ja mal klären, woher die Guppys kommen. Sind es Wildfänge aus Südamerika? Oder stammen sie von einer Massenzucht in China, Kambodscha, Vietnam, Borneo, Tschechei oder gar aus Deutschland?

Bei der kH sinkt der pH kein Stück mit Seemandelbaumblättern. Da kannst soviele reinpacken, bis alle Tiere an Sauerstoffmangel sterben, weil zuviel zersetzt wird. Aber der pH sinkt da nicht.


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