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Loch im Ansaugschlauch?

Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von felix181, 07.05.13, 19:43

Ich habe gelesen, dass ein Auslaufen des Aquariuminhalts wegen eines defekten Schlauchs im Zulaufschlauch dadurch verhindert werden kann, dass man ein kleines Loch knapp unter der Wasseroberfläche in den Ansaugschlauch macht und dadurch bei sinkenden Wasserspiegel irgendwann eben Luft angesaugt wird und kein Wasser mehr.

Ich finde das soweit logisch, frage mich aber welchen Durchmesser dieses kleine Loch wohl haben muss?

Kann mir da jemand helfen?

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Servus Felix


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von meixon, 07.05.13, 20:06

Hallo,

schau mal unter Artikeln: [link]
Der ist relativ neu und dort ist alles beschrieben.

Grüße meixon :kaffee:

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Es kommt nicht auf das Leben an, sondern auf den Mut mit dem DU es lebst!!!

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Aq-Fibel für Einsteiger [link]


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von Cousteau, 07.05.13, 20:12

Die Antwort meine ich ernst, auch wenn sie wirklich blöd und ironisch klingt. nicht zu klein, aber auch nicht zu groß.
Wichtig dabei ist auch noch, keine Klugscheierei, dass man Löcher leichter vergrößern kann, als sie zu verkleinern.

Wichtig ist eben im Fall der Fälle genug Luft in den Filter zu bekommen, sodass kein Wasser mehr gepumpt wird und der Filter somit ausfällt. Wird das Loch aber zu groß, dann saugst du zuviel Wasser direkt an der Oberfläche ab und nicht unten im Aq, da wo man Dreck absaugen sollte. Wie Du siehst gib es hierbei also keine wirklich gute Problemlösung, um alles optimal zu haben.

Besser wäre da ein Außenfilterbau, der dann wirklich sicher ist. Aq auf höhe des Wasserspiegels ein Loch bohren lassen (45mm) und ein Rohrsystem verlegen. Dazu gibt es spezielle für genau dieses Problem. Das Rohr wird im Aq bis knapp über den Boden gelegt. Oben, wo das Rohr in der Luft ist wird ein größeres Loch gebohrt. Das Rohr arbeit also nur mit Gefälle und nicht wie bei einem normalen Filter mit "Ziehkräften" die nur bei Wasser und nicht Luft funktionieren. Das Rohr geht dann außen unter das Aq. Dort steht ein AQ beispielsweise 54 Liter Aq. In dieses Aq kommt das Filtermaterial, teilweise aus noch Trennscheiben um den Filterweg vorzugeben. Am Ende ist eine kleine Pumpe, die das Wasser von dort mittels Schlauch ins Aq pumpt. Vorteil: Dein Aq mit Fischen hat immer den selben Wasserstand, der Schmutz wird immer noch bodennah aufgesaugt. Geringe Stromkosten, da eine Pumpe mit 5 Watt vollkommen reicht. Das Filteraq nur ca 50 % füllen. Hast Du nun Wasserverlust sinkt oben der Wasserstand und der Fluss wird unterbrochen.


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von felix181, 07.05.13, 21:52

meixon schrieb am 07.05.13, 20:06:
Hallo,

schau mal unter Artikeln: [link]
Der ist relativ neu und dort ist alles beschrieben.

Grüße meixon :kaffee:


Vielen Dank - dort wird allerdings von einem 8-10mm grossen Loch geschrieben. Ich habe 16mm Schlauchdurchmesser - da würde ja nur mehr dort eingesaugt werden?

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Servus Felix


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von janus38, 07.05.13, 22:59

Hallo, bei einem 16mm Schlauch habe ich ein etwa 5mm großes Loch gemacht. Probiere es einfach aus und fange bei 4mm an und steigere Dich in den Dir vorliegenden Bohrergrößen.

Beim Abschalten der Pumpe sollte das Dingen quietschen (von einem Luftstrudel) und dann den Wasserfluß nach unten durch die eindringende Luft unterbrechen, da die fallende (=ziehende) Wassersäule abbricht.

Klappt das nicht und es rinnt weiter, dann nochmal ein oder zwei Millimeter zulegen.

Kommt halt auch auf die Tiefe der Wassersäule und den Schlauchverlauf an.

Viel Erfolg!

Stephan

[EDIT]: Bitte sowohl an Zu- wie Ablauf denken!


Zuletzt geändert von janus38 (07.05.13, 23:01)

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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von felix181, 07.05.13, 23:17

Danke - den Test versteh ich aber nicht: wieso soll Luft quietschen wenn ich die Pumpe abdreh - wie soll dort Luft hinkommen?

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Servus Felix


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von Wasserfisch, 08.05.13, 00:04

Cousteau schrieb am 07.05.13, 20:12:Geringe Stromkosten, da eine Pumpe mit 5 Watt vollkommen reicht.



Hallo Jacques ;-)
mit 5Watt wird man da nicht weit kommen.
Gut, kommt auch auf die gewünschte Umwälzung an und die größe des AQ. Aber meine 5 Watt Pumpe schafft gerade mal max 0,75m und max 470l/h. Das ist jeweils der Spitzenwert, also werden bei 0,75m kaum mehr als geschätzte 50L/h gepumpt.
Wenn man ein 200L Becken 2 fach umwälzen will, dann schätzte ich eher mal auf 20Watt.

Rein schulmäßig gerechnet sieht das natürlich anders aus:

P = m x g x h / t
P = 2 x 200L x 9,81m/s2 x 1m / 3600s
P = 1,09Watt

Um 400L pro Stunde einen Meter hoch zu pumpen wären also 1,09Watt mechanische Leistung nötig.
Jedoch ohne Verluste gerechnet!
Verluste in: Pumpe, Motor, Schlauch.

Wirkungsgrade z.B.
Motor=0,8
Pumpe=0,5
Schlauch=0,95

Dann ist P:

P=1,09Watt/ 0,8 / 0,5 / 0,95 = 2,86Watt

Also wäre eine 3Watt Pumpe scheinbar ausreichend. Real sieht es aber weit schlimmer aus:

Nehmen wir mal meine 5Watt Pumpe, und rechnen mit den Spitzenwerten von Föderhöhe und Volumenstrom laut Typenschild, wir tun also so, als könnte sie bei Ihrer maximalen Förderhöhe gleichzeitig maximalen Volumenstrom erzeugen:

Qmax = 470L/h
hmax = 0,75m

Demnach wäre die Leistung:

P=470 x 9,81 x 0,75 / 3600 = 0,96 Watt

Mit obigen Wirkungsgraden wäre das:

P = 0,96 / 0,8 / 0,5 / 0,95 = 2,5Watt.

Tatsächlich hat die Pumpe aber eine Leistungsaufnahme von 5Watt und hat bei hmax nur einen kleinen Volumenstrom und umgekehrt.

Man sieht also, dass die Verluste immens sind.

Hmmmm.
Ich sollte jetzt wohl eher ins Bett gehen, statt mir selber beim Schreiben zuzuschauen LOL

_________________
Gruß, Rich


Zuletzt geändert von Wasserfisch (08.05.13, 00:05)

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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von Cousteau, 10.05.13, 23:59

Wenn man der Werbung glaubt hast du recht. Es bring aber in der Realität nichts zig mal daß Wasser umzuwelsen. Die bakterielle Reinigung braucht Zeit. Bei mir ist der Filter auch nicht mehr unterm Aq, sondern in der Rückwand. Mit Bypass für einen anaeroben Bereich, Membranpumpe kurz vor Filtetende für die aeroben Bakterien. Der Dreck wird im Sandnähe abgesaugt. Leistung ganze 2 Watt. Keine Schläuche, keine Förderhöhe von einem Meter und mehr.


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von janus38, 11.05.13, 07:18

Ich habe bei meiner Beckenkonstruktion (Überlauf in Filterbecken im Unterschrank, dort wieder hoch in den großen Pott) mit 720 Litern + 100 L Filterbecken kürzlich erst die Pumpe getauscht:

Ocean Runner 2500 (2400L/h) gegen Eheim 1200 (1200L/h)

Die Wasserwerte sind nochmal deutlich besser, die Qualitätsschwankung nach einer Fütterung (auch mit Frostfutter) sind deutlich sanfter geworden.

Schadstoffe werden gleichmäßiger, aber schneller abgebaut.

Beeindruckend ;-)

Viele Grüße

Stephan


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von Wasserfisch, 11.05.13, 07:47

Cousteau schrieb am 10.05.13, 23:59:Es bring aber in der Realität nichts zig mal daß Wasser umzuwelsen. Die bakterielle Reinigung braucht Zeit.


Hi,
ja, das mit der Umwäzung sehe ich genauso! ICh habe aber diese Umwälzung angesetzt, weil die meisten sie erreichen wollen.
In meinem 54L AQ fördert der Filter mehr oder weniger ein trauriges Rinnsal. Vielleicht könnte ich ihn sogar ganz weglassen? Wenig Besatz, viel Pflanzen.
In meinem größeren (okay: weniger kleinen ;-) ) 180L ist es zwar schon etwas mehr aber nicht viel.
Moment, ich gehe mal messen.....
...ups, hätte ich nicht gedacht: doch immerhin 180L, also einmal pro Stunde.
Aber es lief schon mit viel schwächerem Strahl.

Was ich nicht verstehe, ist das mit dem Bypass für anaeoroben Bereich, wie meinst Du das? Fliesst dort das Wasser langsamer, damit es anaeob sein soll? Wenn ja wozu?

_________________
Gruß, Rich


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von janus38, 11.05.13, 08:46

Wasserfisch schrieb am 11.05.13, 07:47:[...]Was ich nicht verstehe, ist das mit dem Bypass für anaeoroben Bereich, wie meinst Du das? Fliesst dort das Wasser langsamer, damit es anaeob sein soll? Wenn ja wozu?



Suche mal nach "Diffusionsfilter": Dabei handelt es sich um ein Grundkonzept der Filterung und des Schadstoffabbaus, das sich der Natur am weitesten annähert.

Problem klassischer Filter: Wasser wird großvolumig durch das Filtermedium gepresst, bestimmte Bakterien "fangen" sich ihre Nahrungsstoffe und geben das Endprodukt wieder ab.

Grundidee Diffusion (und dabei auch mit anaeroben Schichten):
Das Wasser fließt an den Medien (z.B. dicke Filterschwämme) vorbei. Dabei bilden sich auf den oberen Flächen kleine Mikrolebewesen, Tubifex, Schnecken, Amöben und andere, die die für Bakterien noch "zu großen Brocken" zunächst aufspalten.

Darunter bildet sich die typische Bakterienschicht, wie wir sie auch in unseren Standardfiltern ansiedeln. Allerdings ist die Effizienz viel höher, da nicht ständig Bakterien von dem Substrat mitgeschwemmt werden, wie es bei zwangsdurchflutenden Medien der Fall ist. Die Besiedlungsdichte ist viel höher.

Unterhalb der aeroben Bakterien bilden sich dann Übergangsschichten, bis hin zur völligen anaeroben Besiedlung (wo auch Nitrat z.B. abgebaut werden kann).

Jetzt kommt der Clou der Physik noch hinzu: Durch die Veratmung von Nitrat (Anaerobe Bakterien beziehen ihren Sauerstoffbedarf aus der Verarbeitung von NO3, Nitrat) entsteht in dieser Wasserzone ein anderer osmotischer Druck. Da Wasser stets bestrebt ist, den osmotischen Druck auszugleichen, findet auch hier und damit dann ein Zustrom von äußerem Wasser und ein Abstrom von nitratarmen Wasser statt. Dies geschieht jedoch in dieser Filtertiefe mit "Gewalt" einer Pumpe, sondern auf molekularer Basis.

Die Schichten bilden sich je nach Strömung und Filterbeschaffenheit unterschiedlich aus. Am Ende ist ein solcher Filter extrem wirksam, hat extreme Standzeiten und bedarf nur der gelegentlichen Befreiung des Mittelstroms, der an den Filtermedien vorbei fließt.

Er ist lediglich empfindlich bei längeren (>20 Minuten) Abschaltpausen, da die sich hierbei die gebildeten Schichten mit diversen Bakterien und Kleinstlebewesen stark am Sauerstoffgehalt orientieren. Diese Schichten sterben auch schnell ab, wenn der Filter gänzlich außer Betrieb gesetzt wird.

Hier empfiehlt sich eine einfache Idee:

Kleine Autobatterie mit einem Dauerladegerät, dazu eine kleine Umwälzpumpe mit 12V. So ist die Filterstabilität auch ein Stück geschützt bei einem Stromausfall.

Ich überlege schon lange, meine Becken (zuerst das große mit "klassischem" Filterbecken im U-Schrank) auf ein derartiges Filtersystem umzubauen.

Wäre das mal interessant für einen Artikel, es gibt schon einiges dazu im Netz?

Viele Grüße
Stephan


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von Cousteau, 11.05.13, 22:07

Mit Handy am Wochenende hätte ich daß so nicht erklären können, aber genau darum geht es bei diesen Filtern.


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Re: Loch im Ansaugschlauch?

 Gepostet von Mama-im-Einsatz, 12.05.13, 07:47

Hallo Stephan,

das ist auf jeden Fall was für einen Artikel!
Sehr interessant.

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Viele Grüße, Katharina
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s=k. log w = Entropie;


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