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Blaualgen durch LED?

Blaualgen durch LED?

 Gepostet von NewAquaBoy, 25.06.10, 09:01

Hallo,
hatte vor kurzem blau Algen.Meine Waserwerte stimmen eigentlich alle.

Was mir aufgefallen ist, ich hatte Abends immer 2 Stunden eine blaue LED Beleuchtung an.

An den Stellen wo das blau Licht auf Gegenstände getroffen ist, haben die blau Algen sich sehr schnell vermehr.


Können blau ALgen druch so eine Beleuchtung enstehen bzw. sich vermehren?


lg

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Re: Blaualgen durch LED?

 Gepostet von Segelkärpfling, 25.06.10, 17:07

Hi,

das kann man leider nicht genau sagen, da man bis heute nicht weiß wieso es zu Blaualgenbefällen kommt.
Es ist hochwahrscheinlich dass sie bei belastetem Wasser (Phosphat gemessen?) und/oder für Pflanzen ungünstige Verhältnisse (wenig Kohlenstoff, nicht genug geeignetes Licht, allgemeins chlechte Nährstoffversorgung, zu hoher oder zu niedriger pH-Wert) vorkommen.
Blaualgen sind ja keine echten Algen, aber trotzdem zur Photosyntese fähig, es kann also durchaus sein, dass sie blaufarbenes Licht gut verwerten können (was Pflanzen allgemein nicht gut können). Solltest du noch etwas Blaualgen übrig haben, könntest du sie in ein abgedunkeltes Gefäß geben und mit Blaulicht bestrahlen. Wenn sie wachsen hast du denke ich den Beweis.


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Re: Blaualgen durch LED?

 Gepostet von WasserFlo, 25.06.10, 17:26

Hi,
wie Segelkärpfling schon sagte sind Blaualgen eigentlich Bakterien. Die richtige oder falsche Beleuchtung gibt es im Bezug auf Blaualgen nicht, lediglich kann man sagen das eine Dunkelkur oft hilft. Andererseits kann man nicht sagen das dieses oder jenes Licht die Algen besonders fördert (die ja eigentlich Bakterien sind)

Viel ausschlaggebender ist die richtige oder auch falsche Zusammensetzung des Milieus. Blaualgen treten auf wenn sowohl die Bedingungen für Bakterien optimal sind als auch für Algen, ein Überangebot an verschiedenen Nährstoffen und die passende Umgebung lassen diese Algen aufkommen und oft auch explodieren. Wo andere Algen auch mal spärlich vorkommen gibt es bei Blaualgen meist nur 0 oder 100, also entweder man hat keine oder das Becken ist vor einem Kollaps.

Hier ein Auszug aus dem Buch "Pflanzenaquarien gestalten" von Christel Kasselmann, erschienen im Kosmos Verlag.

"Die Blaualgen oder Cyanophyta (Cyanobakterien) umfassen eine gruppe von ca. 2000 Arten. Sie können oft schon mit dem bloßen Auge als gallertartige Masse, feinfädrige überzüge und gefärbte Wasserblüten sichtbar sein. Viele dieser Arten leben auch außerhalb des Wassers.
Die Aquarianer verstehen unter der typischen Blaualge (Gattung Oscillatoria) ein schleimig-schmieriges, blaugrünes Gewächs, das schnell die gesammte Einrichtung des Aquariums mit einem dichten Teppich überzieht und alles leben darunter erstickt. Diese Blaualgen zeichnen sich durch einen charakteristischen und unangenehmen geruch aus. Neben dieser Blaualge gibt es aber auch ähnliche schleimige, schwärzliche oder bräunliche aussehende Algenarten, die siesen geruch nicht verbreiten, sich aber mit derselben Geschwindigkeit vermehren und die beschriebenen schleimig-flächigen überzüge bilden.
Blaualgen sind ganz allgemein gesehn ein Zeichen von Störungen des biologischen Systems und treten leicht in einem neu eingerichteten und noch instabielen Milieu auf. In Aquarien mit gut Assimilierenden Pflanzen wird man niemals Blaualgen finden, denn diese mögen kein Sauerstoffreiches wasser. In einem eingefahrenen Aquarium bilden sich Blaualgen fast immer nur nach plötzlichen veränderungen, beispielsweise eine Änderung der Beleuchtungsverhältnisse, der übermäßigen Zugabe eines Düngers oder der verwendung eines CHemischen Präperates.
Blaualgen zeigen vermutlich häufig eine schlechte Wasserqualität an. Die Ursachen können in einem niedrigen Sauerstoffgehalt (u.a. Nitrat, Phosphat), alkalischen PH-Wert, in einer hohen Organischen belastung oder in einer sehr starken Fütterung und - fast immer- einem lange Zeit versäumten Wasserwechsel liegen.
Obwohl ein geringes Blaualgenwachstum oftmals von selbst nach einiger zeit verschwindet, ist ihre umgehende mechanisch Entfernung ratsam. Wenn Blaualgen erstmal oberhand genommen haben , sind sie nur schwer erfolgreich zu bekämpfen. Deshalb ist eine regelmäßige Pflege des Aquariums die wichtigste Vorbeugung gegen ein Auftreten dieser ALgen. manchmal hilft ein ständiges mechanisches entfernen, aber nach jedem Wasserwechsel treten die ALgen verstärkt wieder auf.
Ein vollständiges Abdunkeln über drei bis sieben tage führt gelegendlich zum Erfolg und sollte versucht werden, schädigt aber auch das Pflanzenwachstum. Wird dieser versuch durchgeführt sollte nach drei bis fünf Tagen die abgestorbenen Algenreste entfernt werden. Nach beendigung der Dunkelphase wird die Lichtstärke und beleuchtungsdauer ( am ersten tag nur etwa drei bis fünf stunden) nach und nach erhöht und sollte erst nach etwa einer Woche die volle Intensität besitzen. Wird aber die Ursache nicht sofort erkannt und abgestellt, bilden sich die ALgenbeläge nach eindchalten des Lichtes erneut.
Wirksam kann auch der vorrübergehende Einsatz von Aktivkohle sein.
Gelegendlich wurde auch über die Bekämpfung von Blaualgen mit Kaliumsulfat berichtet (Aqua-Planta 3/199, was die Verfasserin ebenfalls erfolgreich ausprobiert hat. Kalium ist ein sehr wichtiger Pflanzennährstoff und fehlt vermutlich häufig in Pflanzenaquarien. Blaualgen reagieren aber empfindlich auf kaliumionen und können hierdurch geschädigt werden. Zur bekämpfung und gleichzeitigem Anregen des Pflanzenwachstums wird ein Teeläffel Kaliumsulfat (8g) auf 100L Wasser zugegeben. Zufor sollten die Algen mechanisch entfernt werden. Erst nach etwa einer Woche lässt sich ein Rückgang der Blaualgen feststellen. Über die konzentration hinnaus können gelegendlich Pflanzenschäden festgestellt werden (z.B. bei Ammannia und Nesaea). Ob allerdings hohe Kaliumgaben wiederum ander ALgenarten begünstigt ist bislang nicht bekannt. Anzumerken ist auch das die hohe kaliumgabe die leitfähigkeit stark erhöht, wesshalb nach dieser behandlung ein mehrfacher Teilwasserwechsel zu empfehlen ist.
Eine bekjämpfung von Blaualgen mit Hilfe von gerstenstroh, das in einen kleinen Beutel gefüllt wird, ist zwar im gartenteich praktikabel, aber weniger für die Bekämpfung im Aquarium zu empfehlen. ferner möchte ich von der bekömpfung mit Antibiotika abraten.
Helfen die genannten Methoden nicht, so möchte ich zwei weitere bekömpfungsmöglichkeiten empfehlen, die bei zahlreichen Versuchen der Verfasserin und befreundeten Aquarianern zur dauerhaften Beseitigung der Blaualgen geführt hat. Deutlich betonen möchte ich aber, dass auch diese methoden keine Patantrezepte zur bekämpfung von Blaualgen sind und sicher auch im Einzelfall nicht unbedingt den gewünschten Erfolg bringt.

Erhöhung des Sauerstoffgehaltes:
Mittels Oxidator, welcher im Fachhandel angeboten wird, wird über eine 3%-10%ige Wasserstoffperoxid-lösung Sauerstoff an das Wasser abgegeben. Dies führt zu einem umgehenden Rückgang der Blaualgen. Einzelne besonders empfindliche Pflanzen (z.B. Hornblatt Ceratophyllum demersum) können so geschädigt werden dass sie sich auflösen. Die meisten Aquarienpflanzen reagieren aber auf den erhöhten Sauerstoffgehalt mit erhöhtem Wachstum.

Die Zugabe des Algizides Redoxin:
Diese Erklärung lasse ich mal weg, wenn alles nichts Hilft kannst du dieses Produkt durchaus mal versuchen (deutscher hersteller Aqua Technic). ist ungefährlich für Fische und wird bei der "normalen" Blaualge verwendet, wenn die Algen schwartz bis purpur sind bringts wohl nix.

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