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Fische: Flaggenpanzerwels

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Flaggenpanzerwels". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von l.ö.l am 01.08.07.

Flaggenpanzerwels
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Flaggenpanzerwels

Beckenlänge:60 cm
PH-Wert:6,0-7,5
Wasserhärte:< 15° dGH
Temperatur:21-27° C
Name:Flaggenpanzerwels
Wiss. Name:Corydoras robineae
Familie:Welse
Herkunft:Rio Negro (Brasilien, Amazonasbecken)
Größe:7 cm
Ernährung:Welstabs ob pflanzlich oder tierisch, verschiedenes Lebend- u. Frostfutter u. (falls vorhanden) Kleinstlebewesen im Mulm

Dieser Corydoras ist einer der einzigartigsten, er ist in vielerlei Hinsicht nicht zu vergleichen mit anderen Corydoras. Der Wels wird auch größer als die meisten rundköpfigen Panzerwelse, nämlich 7 cm. Das Becken sollte aufgrund der Größe nur in Ausnahmefällen (einziger Bodenfisch, Zuchtbecken usw.) 60 cm groß sein. Um dem Panzerwels Raum zu bieten, sind Becken ab 80 cm am besten. Gefüttert werden sollte der Wels mit diversen Welstabs. Ob tierisch oder pflanzlich is dem Wels egal, es sollte aber ausgewogen sein. Abgesehen von den einfachen Tabletten frisst der Wels Frostfutter jeder Sorte und Lebendfutter, wobei man mit Roten Mückenlarven vorsichtig sein sollte (egal ob gefroren oder lebend!). Es gibt viele Berichte von Leuten, bei denen kleine Fische an roten Mückenlarven gestorben sind (Mückenlarven haben Dornen und die können, wenn sie im Darm angelangt sind, festhängen und den Darmtrakt verstopfen. Das ist meistens tödlich!).

Die Beleuchtung sollte nicht sehr hell sein, hat man trozdem eine sehr helle Beleuchtung kann man viele Großblättrige Echinodorus einsetzen, unter denen sich die Panzerwelse gerne aufhalten werden. Hat man aber ein dunkleres Becken wird man die Welse öfter auserhalb der Verstecke sehen als in einem Hellen. Unbedingt nötig ist eine dunkler Beleuchtung aber nicht!

Der Boden sollte wie bei allen Corydoras wenigstens aus abgerundeten Kies oder Sand bestehen, wobei Sand eher zu empfehlen ist! Ebenso ist die Gruppenhaltung zu beachten, das heißt 5 Tiere ist das Minimum! Je mehr Tiere, desto besser für die Welse und für den Halter. Das merkt man als Halter der Tiere zum Beispiel daran das sich die Tiere sicherer fühlen und so zutraulicher sind!

Die Wasserwerte sollten wie schon oben erwähnt am besten dem Rio Negro ähneln, das heist ein pH-wert unter 7,0 oder gar unter 6,0 (in manchen Stellen des Rio Negro konnten zeitweise pH-Werte unter 4,0 gemessen werden! Ebenso wie die Leitfähigkeit des Wasser, die stellenweise unter 10 µS/cm liegt). Die Wasserhärte sollte somit auch sehr niedrig sein, wenn man möchte, dass sich der Fisch wie zu Hause fühlt. Doch das heißt nicht, dass der Fisch sich nur bei diesen, für den Otto-Normal Aquarianer unmöglichen, Werten wohlfühlt. Der Wels kommt auch mit pH-Werten über 7,0 und einer Härte von über 10° DGH klar und kann sich wohlfühlen, somit kann er auch in normalen Leitungswasser gehalten werden, vorrausgesetzt es stimmt die Wasserqualität. Die Temperatur darf - anders als bei bei anderen Corydoras - recht hoch sein. 27° C werden dauerhauft toleriert, er ist ähnlich dem Corydoras sterbai ein Warmwasser-Corydoras, der auch mit wärmeren Wasser klar kommt. Das macht ihn zum Beispiel ideal zur Vergesellschaftung mit L-Welsen und Diskus.

Die Färbung unterscheidet sich auch von der normaler Panzerwelse. Die Grundfarbe ist Cremefarben mit braunen, unterbrochenen Flecken und Linien. Der Kopf ist leicht gelblich-braun, ebenfalls mit braunen Flecken und Linien. Die Rücken- und Schwanzflosse ist weiß mit schwarzen Streifen. Keine Schwanzflosse eines anderen Panzerwelses sieht so aus. Trozdem ähnelt die Färbung einem nah verwandtem Wels, nämlich der von Dianema urostriatum, einem Schwielenwels, der aus dem selben Gewässer stammt. Aber kein Panzerwels hat eine ähnliche Färbung, sie ist somit innerhalb der Corydoras-Gattung mit ca. 275 Arten einzigartig! Das macht ihn zu einem Fisch für Leute die nicht dem Standard folgen und etwas einzigartiges haben wollen, aber ebenso für Leute die einen Panzerwels suchen, der wärmere Temperaturen vertragen sollte.

Die Zucht läuft ähnlich ab wie bei anderen Panzerwelsen. Das Wasser muss aber dennoch nicht weich und sauer sein. Er kann also in normalem Leitungswasser nicht nur gehalten sondern auch nachgezüchtet werden. Dies bewerkstelligt man am besten indem man die Temperatur erhöht (26-27° C zum Beispiel). Dann macht man einen großen Teilwasserwechsel (+30%) mit kaltem Wasser, die Temperatur sollte sich bei ca. 22-23° C einpendeln, direkt nach diesem TWW laichen die Panzerwelse meistens ab. Doch bevor man diesen entscheidenden Teilwasserwechsel macht, sollte man die Panzerwelse mit viel Frost-/Lebendfutter gefüttert haben, damit sich bei den Weibchen Laichansatz bilden kann.

Die Wasserwerte kommen dem Tier und somit dem Halter zugute, der Wels überlebt auch bei völlig anderen Werten, wobei er aber nicht glücklich wird.

FdM

Fischart des Monats
Diese Beschreibung wurde im Dezember 2007 als Fischart des Monats ausgezeichnet. [Zum Archiv]

Bildquelle: Frank Teigler - www.Hippocampus-Bildarchiv.de [link]

PDF [PDF-Datenblatt anzeigen]


Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 28.11.07, 20:27: Sebastian (Bild hinzugefügt)
  • 03.08.07, 10:22: Sebastian (lat. Name korr. (Kleinschreibung))
  • 03.08.07, 10:21: Sebastian (div. kleinere, stilistische Korrekturen)
  • 01.08.07, 20:24: l.ö.l (Färbung)
  • 01.08.07, 20:14: l.ö.l (Fischart neu hinzugefügt)
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Fische » Welse » Flaggenpanzerwels (Corydoras robineae)

24.04.24 | 23:07 Uhr

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