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Fische: Leuchtender Schlangenkopffisch

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Leuchtender Schlangenkopffisch". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Brucki am 07.08.10.

Leuchtender Schlangenkopffisch
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C. lucia Jungtier mit ca. 8cm Länge

Beckenlänge:150 cm
PH-Wert:5,0-7,5
Wasserhärte:0-15 °dGH
Temperatur:24-28 °C
Name:Leuchtender Schlangenkopffisch
Wiss. Name:Channa lucia
Familie:Sonstige Fischfamilien
Herkunft:Südostasien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Indonesien)
Größe:40-45cm
Ernährung:Fische, Garnelen, Insekten, Amphibien

Channa lucia wurde 1831 durch Cuvier wissenschaftlich beschrieben. C. lucia läßt sich am ehesten mit Parachanna obscura verwechseln. Diese afrikanische Schlangenkopffischart ähnelt C. lucia nicht nur im Aussehen, sondern auch im Verhalten.

Charakteristisch für Channa lucia ist eine Reihe dunkler Flecken entlang der Seitenlinie. Grundfärbung ist ein eins beige gehendes Cremeweiß. Deutlich von anderen Channa unterscheidet sich C.lucia durch das recht spitze Kopfprofil, was größeren Tieren ein unverwechselbares Äußeres verleiht. Jungtiere sind gestreift, und ähneln C. bankanensis. Aber bereits im jugendlichen Alter kann man sie doh recht gut aufgrund des Kopfprofils von den Bankanensis abgrenzen.

C. lucia ist in Südostasien recht weit verbreitet und bewohnt Regenwaldflüsse, Torfsümpfe, meist sehr Deckungsreiche eher düstere Gewässer. Weichsaures Wasser ist je nach Fundort der Tiere von Vorteil, aber nicht unbedingt ein muß. Aber Flüssigbeton sollte das Aquarienwasser nun auch nicht gerade sein.

Wie alle Channa benötigt C. lucia ein gut strukturiertes Becken mit vielen Versteckplätzen. Dies sollte durch sehr viel Holz erreicht werden, C. lucia lieben es unter überhängenden Hölzern zu lauern, gerne auch in der Gruppe. Schwimmpflanzen sind auch hier, wie bei eigentlich allen Channa nicht verkehrt. Sie bieten Dekcung und dunkeln die Aquarienbeleuchtung ab. Auch normale pflanzen werden gerne als Deckung angenommen, sie solten nur mit wenig Licht
auskommen, so wie Javafarn, Cryptocorynen, Saggittarien, Vallisnerien, Seerosenartige, etc. In meinem Aquarium habe ich eine Nuphar lutea aus der Teichabteilung des Gartencenters, die macht sich hervorragend. Schwimmpflanzen sind Wasserlinsen, und eine Efeutute zieht Nährstoffe
aus dem Wasser.

Channa lucia nutzen jede sich bietende Deckung, das hat wenig mit Angst zu tun, es ist eher Jagdtaktik, ähnlich unserem Hecht, der im Kraut lauert und auf seine Flecktarnung vertraut.

Dieser schöne Schlangenkopffisch ist wie viele seiner Gattung kein Fisch der viel herumschwimmt. Nur wenn Beute geschlagen wird, beschleunigen die Tiere rasand, und hierfür sollten, bedenkt man die Endgröße, doch größere Aquarien, ab 150cm Länge zur Verfügung stehen.

Der leuchtende Schlangenkopffisch kommt hauptsächlich in tropischen Waldgebieten vor, und sollte deshalb bei Temperaturen zwischen 24 und 28 °C gepflegt werden.

Gefressen wird grobes Räuberfutter, Garnelen, Stinte, große Insekten,etc. Jungtiere sind auch nicht wählerisch alles was ins maul paßt wird gefressen,
Mückenlarven, Garnelen, Stintstücke, Flocken, Sticks, etc.

Bild

In freier Natur zählen sicher auch Amphibien zur Beute, darauf sollte der Aquarianer aber aus Naturschutzgründen verzichten. Es gibt genügend Ersatzfuttermittel, man muß nur die Frostabteilung im asiatischen Supermarkt aufsuchen. Wenn man Glück hat stößt man dort auch auf tiefgefrorene Channa lucia. In ihrer Heimat sind sie nämlich geschätzte Speisefische, und erziehlen nach C. micropeltes und C. striata den dritthöchsten Preis.

Die Geschlechterunterscheidung ist wie bei den meisten Channa schwierig bis unmöglich. Männchen haben wohl größere unpaarige Flossen, Weibchen sind in der Regel fülliger. Allerdings zeigen diese Merkmale eine sehr große Varianz. Channa lucia ist ein Offenbrüter. Nach einigen Scheinpaarungen, bei der die Fische sich umschlingen, folgt die richtige Paarung bei der die Geschlechtsprodukte abgegeben werden. Die farblosen durchsichtigen Eier steigen zur Wasseroberfläche auf, wo sie vom Vater lose zusammengehalten werden. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und drei oder vier Tage später ist der Dottersack aufgebraucht, und man muß der reichlichen Nachkommenschaft (bis zu 3000 Eier) viel feines Lebendfutter (Artemianauplien, Cyclops, etc.) anbieten.

Channa lucia füttert KEINE Nähreier, die Brut muß schon von Anfang an jagen. Die Jungen werden von beiden Elternteilen bewacht. Die Jungtiere müßen oft und stark gefüttert werden, und Tiere die schneller wachsen als die anderen sollten separiert werden, da die größeren die kleineren kannibalisieren.

Channa lucia ist nur sehr selten im spezialisierten Handel zu bekommen, allerdings gab es in letzter Zeit einige Vermehrungserfolge von Channaspezialisten. Meine Tiere sind nachzuchten eines befreundeten sehr bekannten Channaholikers.

Bild

Bildquelle: A. Brucklacher (Verfasser)

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Versionen und Autoren

Folgende Community-Mitglieder haben bisher an dieser Beschreibung mitgearbeitet:

  • 08.08.10, 00:27: Sebastian (typo)
  • 08.08.10, 00:26: Sebastian (Typo)
  • 07.08.10, 23:43: Brucki (Fischart neu hinzugefügt)

Kommentare

Hier können Community-Mitglieder Kommentare verfassen.

Kommentar

» Gepostet von Brucki, 08.04.11, 18:32

Und so sehen dann frisch geschlüpfte Larven aus, die wegen des großen Dottersacks bauchoben an der Wasseroberfläche treiben.
Bild
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_________________
Der mit den Channa


Kommentar

» Gepostet von Brucki, 06.04.11, 18:08

Hi,

mal noch ein paar neue Bilder, Channa lucia wenn sie so langsam geschlechtsreif werden. Die Körperfärbung geht langsam ins rotbraune:
Bild
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Und so soeht ein "Nest" von Channa lucia aus:
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LG Brucki

_________________
Der mit den Channa


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