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Fische: Gepunkteter Gebirgsharnischwels

Auf dieser Seite sehen Sie eine Beschreibung der Fischart "Gepunkteter Gebirgsharnischwels". Fischarten können bei aqua4you von Mitgliedern der Community beschrieben werden. Das Copyright auf Text und Bild liegt - soweit nicht anders genannt - bei den jeweiligen Autoren. Aqua4you kann leider keinerlei Haftung für die fachliche Richtigkeit übernehmen!

Steckbrief

Erstmals zur Datenbank hinzugefügt von Segelkärpfling am 01.01.09.

Gepunkteter Gebirgsharnischwels
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Chaetostoma cf. milesi

Beckenlänge:80 cm
PH-Wert:6,8 - 7,8
Wasserhärte:< 15° dGH
Temperatur:18 - 24° C
Name:Gepunkteter Gebirgsharnischwels
Wiss. Name:Chaetostoma milesi
Familie:Welse
Herkunft:Kolumbien
Größe:12 cm
Ernährung:herbi- und limnivore Ernährung ist vorzuziehen

Das Bild zeigt nicht den echten Chaetostoma milesi sondern eine verwandte, sehr ähnliche Art oder eine Unterart mit einer geringfügig anderen Körperzeichnung (hier ist es die weiße Spitze an der Schwanzflosse).

Die Vertreter der Gattung Chaetostoma bewohnen großteils kühle und sehr schnell fließende Gebirgsbäche des südamerikanischen Hochlandes im Norden und Nordwesten, einige Arten leben in Ostbrasilien bei höheren Wassertemperaturen. Der Name kommt aus dem griechischen und bedeutet soviel wie "Haariges Maul" (chaite = Haar + stoma = Maul/Mund).

Die Haltung des C. milesi und einigen verwandten Arten ist in unseren Breitengraden nicht unbedingt einfach. Besonders im Sommer erreicht das Aquarienwasser nicht selten Temperaturen über 25° C, stellenweise sogar 30° C. Will man diese Welse pflegen gilt es, derartige Wassererhitzung zu verhindern. Dies klappt ganz gut, wenn das Becken in einem unbeheizten Keller steht und bei Bedarf mit einem Ventilator, der über der Wasseroberfläche läuft, gekühlt wird. Letzteres führt jedoch zu einer enormen Wasserverdunstung. Die ähnlichen Arten Chaetostoma sp. aff. milesi, C. sp. "Villavicencio I" und C. sp. "Villavicencio II" vertragen geringfügig wärmere Temperaturen (beim ersten bis 25/26° C - allerdings nicht als Dauerzustand und nur bei guter Belüftung; die beiden letzteren bis 26° C und guter Belüftung dauerhaft).

Die Einrichtung des Beckens ist nicht schwierig: Der Bodengrund sollte dringend aus Sand bestehen, da sich die Welse sonst an den weichen Bäuchen verletzen können, das Becken sollte mit großflächigen, abgerundeten Steinen dekoriert werden, die man nicht alle flachliegend einbringen sollte. Diese Steine erfüllen mehrere Aufgaben, zum einen dienen sie als Substrat für die Algen, die von den Welsen gefressen werden, zum anderen bieten sie den Welsen Deckung vor der Strömung, wenn sie sich ausruhen wollen und sind Hauptversteckplatz. Beliebte Steine werden schnell zum Territorium eines Welses ernannt und im Umkreis von ca. 15 cm vor Artgenossen verteidigt. Auch fressbares Holz (Mangrove oder Moorkie) sollte nicht fehlen, wird aber nur zum Abweiden verwendet.

Auf Pflanzen kann man vollständig verzichten, ansonsten wählt man Arten, die widerstandsfähig gegen eine harte Strömung und kühleres Wasser sind, sowie wenig lichtbedürftig. Auf eine Beleuchtung legen die Chaetostoma keinen Wert, man kann sie auch weglassen (immerhin heizt auch sie das Wasser auf), ansonsten wählt man eine gedämftere Beleuchtung, ansonsten bleiben die Welse scheu und lassen sich selten blicken. Im den Sauerstoffhaushalt des Fisches zu gewährleisten ist an der Filterung und vor allem an der Strömung nicht zu sparen! Die Strömung kann nicht zu stark sein! Selbst wenn die Welse Schwierigkeiten haben werden, dagegen anzuschwimmen, können sie sich immer noch hinter den Steinen verstecken und mit ihrem Saugmaul vorwärtsrobben (in der Natur machen sie es auch so).

Für ein Artenbecken sind 80 cm Kantenlänge ausreichend, es sollte aber tiefer als 30 cm sein, will man die Welse vergesellschaften, ist ein 100 cm-Becken erforderlich.
Die Art ist friedlich und kann mit anderen friedlichen Fischen vergesellschaftet werden, die ähnliche Bedürfnisse haben (viele Corydoras, Scleromystax, usw.). Berichten zufolge reagieren sie aber auf manche Welsarten (z.B. Hexenwelse) äußerst aggressiv, wenn diese sich ihrer Nahrung oder ihrem Revier nähern. Innerartlich verhalten sie sich territorial, Kämpfe sind bei ausreichend Ausweichmöglichkeit selten und finden höchstens bei gleichgroßen Tieren statt. Chaetostoma sind trotz ihrer innerartlichen Aggressivität soziale Fische, zwar keine Gruppentiere im engeren Sinn, aber von einer Einzelhaltung sollte abgeraten werden. Abhängig vom Platzbedarf und der Filterleistung sollten es schon drei Welse sein.

Chaetostoma fressen sehr gerne grüne Algen, können sich aber in den meisten Aquarien nicht dauerhaft von dieser Kost ernähren. Als abwechlsungsreiche und artgerechte Fütterung kann man folgendes reichen: Salat, überbrühter Spinat, Kartoffel, Gurke, Zucchini, Blumenkohl und diverse andere Gemüsesorten, Welschips, kleines Lebend- und Frostfutter, möglicherweise auch Reste vom gewöhnlichen Fischfutter. Echinodorus-Arten werden nicht verschont.

Geschlechtsunterschiede sind bei adulten Tieren deutlich sichtbar, am besten im direkten Vergleich. Die Männchen besitzen einen breiteren und größeren Kopf, sind dafür im Bauchbereich schlanker, zudem haben sie im Vergleich zu den Weibchen stark vergrößerte Bauchflossen. Möglicherweise hat diese Flossenform etwas mit der Vermehrung zu tun. Eine gezielte Zucht im Aquarium fand bisher noch nicht statt, allerdings sollte bei geeigneten Bedingungen eine zufällige Vermerhung nicht ausgeschlossen werden.

Bildquelle: Adrian W.

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Fische » Welse » Gepunkteter Gebirgsharnischwels (Chaetostoma milesi)

24.04.24 | 16:21 Uhr

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