Bodengrundfilter für Kies-Boden
Hat man Kies im AQ kann man die Standzeit seines Aussenfilters wesentlich verlängern in dem man den Ansaugschlauch unter den Kies verlegt, so vergrössert sich die Fläche für Bakterien, man hat einen grossen Vorfilter und der Bodengrund wird überall gleichmässig mit warmem Wasser durchströmt!
Einzig mit Sand ist er nicht (so gut) einsetzbar!
Ein Artikel von MistaBreed.
Es gibt ja verschiedene Möglichkeiten sein Aquarium zu filtern, ob mit Innenfilter oder Aussenfilter, oder auch mit nem Filterbecken.
Allerdings saugen die meisten Filter irgendwo im Becken an und geben das gereinigte Wasser meist an der Oberfläche wieder ab.
Relativ unbekannt in unseren breiten ist die Unterboden- oder Bodengrundfilterung.
Das Prinzip ist ganz einfach, man schaltet den Kies sozusagen als Vorfilter vor den eigentlichen (Topf-)Filter. Dadurch wird der Boden gut durchströmt, er kann nicht modern oder faulen und die Standzeit des (Topf-)Filters erhöht sich. Die Filterfläche für die Bakterien wird wesentlich erhöht.
Man legt die Ansaugung des Filters unter den Kies!
Dadurch filtert der ganze Bodengrund mit, es kommen so gut wie keine Schwebeteilchen mehr in den Filtertopf und verdrecken dort den Schwamm/das Filtermaterial.
Somit verringert sich auch nicht der Durchfluß und der Filter kann sehr lange am Stück betrieben werden.
Ganz so einfach ist es natürlich nicht.
Es werden verschiedene Sachen dafür benötigt:
ausreichend Wellblech aus Kunststoff (z.B. Beetumrandung, Wellplatten fürs Dach, egal, hauptsache Kunststoff) ungefähr von der Fläche des Aquariums, bei kleineren Teilen unbedingt Überlappung berechnen.
eine Säge, bevorzugterweise eine China-Säge, Eisensäge geht aber auch...
zum einrichten muss man allerdings das Aquarium entleeren. Zumindest den Kies raus.
Vorteile eines Bodengrundfilters:
Positiv ist die gute Durchströmung des Bodens für die Standzeit, denn es gibt weniger anaerobe (sauerstoffarme) Stellen im Boden, die faulen könnten. Auch wird das Pflanzenwachstum gefördert, da es keine undurchströmten Stellen im Bodengrund gibt!
Nimmt keinen bis sehr wenig Platz im AQ weg. Die Leitungen sind gut zu verstecken.
Nachteile:
Einzig die Tatsache, das man feinen Sand nur bedingt einsetzen kann.
Man kann den Filter (fast) nicht im laufenden Aquarium einbauen, muss es dafür ziemlich ganz entleeren.
Als erstes muss man für eine Unterbodenfilterung die Wellbleche aus Kunststoff zurechtschneiden, sie sollten ziemlich genau die Abmessungen der Bodenfläche des AQs haben, eine Ecke spart man aus, damit der Ansaugschlauch des Filters darunter passt.
Danach versieht man die Kunststoffwellbleche mit lauter Wasserdurchtrittsöffnungen, es hat sich als praktisch erwiesen dazu eine Chinasäge zu nehmen und die Erhöhungen des Wellblechdingens anzuritzen, man könnte auch viele runde Löcher hineinbohren, ist aber insgesamt langwieriger, wichtig ist aber, das man genug dieser Löcher schafft, damit immer ausreichend Wasser nachströmen kann. Sie sollten aber nicht zu groß werden, denn sonst wird Kies eingesaugt und verstopft irgendwas...
Die zugeschnittene Wellblechfläche legt man als erstes ins leere AQ.
Danach kann man den Bodengrund auf die Wellbleche aufbringen und wie gewünscht verteilen. Pflanzen können nun eingestzt werden und die Deko darf auch wieder rein.
Dann kann man wieder Wasser ins AQ lassen. Nun kann der Filter gestartet werden.
Meine Pflanzen finden das super, keine kalten Wurzeln mehr...
So, ich hoffe, ich hab nix vergessen, bin für Verbesserungsvorschläge immer dankbar und wünsche allen viel Erfolg damit!
Gruß Thomas
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