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Pflege und Futter | 03.03.06, 11:56

Wasserwechsel oder nicht?

Messen Aquarianer dem Teilwasserwechsel zu viel Bedeutung bei?

Ein Artikel von Mattes.

Wasserwechsel oder nicht?
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240l/60l Becken das fast ohne Wasserwechsel auskommt.

Hallo liebe Kameraden,

ich lese immer wieder wie der Teilwasserwechsel für Diskussionen sorgt.

Ich selber habe 2004 als ich angefangen habe mit der Aqaristik viel falsch gemacht. Wie den Wasserwechsel den ich zu oft gemacht habe und somit viele Nährstoffe aus dem AQ entfernt habe, die aber wichtig sind.

Fische haben in Ihren Ursprungsgewässern auch nicht immer die optimalen Wasserparameter. In der Regenzeit führen manche Flüsse reißende Fluten und in der größten Hitze ist kaum Sauerstoff im Wasser.

Ich wollte das auch nicht erst glauben, als mir mein Fischladenbetreiber meines vertrauens erzählte, daß ein Wasserwechsel nicht sein muß ! Wichtig ist aber das der Boden von Kotresten etc. befreit wird. Ich wirbele alles vom Boden auf, sodaß die Pumpe den Rest erledigt. Zwar muß dann der Außenfilter etwas öfter gereinigt werden, aber die Fische werden es Euch DANKEN...
Auch sollte man betonen, daß wenn überhaupt kleinere AQ mehr Wasserwechsel benötigen als Große. Eine Faustregel besagt, je größer das AQ desto besser hält sich das Biologische gleichgewicht. In manchen Heften/Büchern liest man das je größer ein AQ ist, desto weniger Pflege benötigt es. Ich persönlich bezweifle diese Aussage .....

Sollte das Wasser durch evtl. vorhandene Morkienwurzel getrübt sein, ist dies natürlich etwas anderes....

Auch ist der Stress für die Fische nicht mehr so groß.

Wichtig ist, daß der Außenfilter etwas größer ausgelegt ist als benötigt.
Hierzu mal ein Auszug aus einem Aquaristik Fachmagazin:

Verändert sich die Toleranz gegenüber Wasserparametern nach einigen Generationen ?

> Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, daß sich die Toleranz oder Anpassungsfähigkeit gegenüber veränderten Wasserparametern schon innerhalb innerhalb relativ kurzer Zeit
ausbildet. So zeigen Fische, die von mittelharten in extrem weiches Wasser gesetzt werden, schon nach drei Tagen Veränderung in der Ionenaufnahme über die Kiemen(Wilson 1999/ Gonzalez& Wilson2001.
Es ist also der Fall, daß Fische sich innerhalb von kurzer Zeit auf andere Wasserparameter umstellen können. Nun sollte man glauben, daß Fische aus Gewässern, die aufgrund ihrer Größe oder geologischen Besonderheiten besonders stabil sind, geringere Anpassungsfähigkeiten zeigen als Fische aus Gewässern mit ständig wechselnden Wasserparametern. Eine alle möglichen Faktoren berücksichtigende vergleichende Arbeit hierzu steht noch aus, allerdings geben erste Untersuchungen von Salz und Temperaturtoleranz zumindest Hinweise. Es lässt scheinbar eine Tendenz nachweisen, daß Fische aus kleinen Fließgewässern generell eine größere Adaptionsfähigkeit aufweisen als Fische aus großen stehenden Gewässern. Ob wir bei unseren Bemühungen, unseren Fischen immer gleichmäßige Bedingungen im Aquarium zu bieten, diesen die ursprünglich natürlich vorhandene Adaptionsfähigkeit auf die Dauer abtrainieren, sei hier zu Diskussion gestellt...
Nach den aktuellen Wissenschaftlichen Erkenntnissen sieht es jedoch eher so aus, daß ein Anzüchten von besonderen Toleranzen gegenüber Wasserparametern nicht erforderlich und vielleicht auch gar nicht möglich ist. Wenn wir schöne farbige Fische mit besonderen Flossen oder Formen als Produkte jahrelanger Zuchtauslese erwerben, sollten wir dennoch darauf achten, ihnen zusagende Pflegebedingungen zu bieten. Hier ist trotz aller Technischen Errungenschaften der gergangenen Jahre nach wie vor der Aquarianer gefordert, verantwortungsvoll mit den Fischen umzugehen.

Es gibt nunmal Fische die besser mit Keime und Bakterieller belastung klar kommen als andere. Und da meine ich Fische aus einer Gattung. Wie bei uns Menschen. Fische die in Bodengrundlosen ( Also ohne Steine und Pflanzen )Aquarien in Massenzucht Keimfrei aufwachsen, gehen sowieso gleich in die Knie, wenn sie dann in das Heimische Aquarium kommen.
Ich mache nicht mehr soviele Teilwasserwechsel, achte aber sehr auf das Wasser und sauberen Boden sowie AQ...

Bemerkung:
Auch der Autor der obigen Darstellung ist der Meinung, das durch ein Wasserwechsel die Abfuhr von Stoffwechselendprodukten bewirkt wird. Die ich aber manuell in den Filter wirbel.

Dieser Beitrag soll einfach auch mal einen anderen Gedankengang darstellen, der auch bei mir gut klappt.

Gruß Mattes

Bildquelle: Bild wurde selber erstellt.

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Kommentare

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Für Skalarfischfreund

» Gepostet von ingehamo4, 21.06.06, 16:24

Also. Ammonium/Amoniak kann man testen. Es gibt Test dafür im Handel.
Unter Ph 7 ist es Ammonium, über Ph7 wird es Amoniak.
Ammonium brauchen Pflanzen zum Wachsen. Es ist eines der wichtigsten Dünger.
Außerdem wird Ammonium/Amoniak ziemlich schnell weiteroxidiert über Nitrit zu Nitrat.
Wenn Du kein Nitrit nachweisen kannst, ist auch fast kein Amonium vorhanden.
Ammonium wird es für Fische zur Gefahr, wenn der Ph-Wert über 7 liegt, da es dann schlagartig zu Amoniak wird.


hi (wiederspruch)

» Gepostet von skalarfischfreund, 27.05.06, 18:18

hi,

Man MUSS einen TWW machen....
Denn es gibt etwas das was man nicht testen kann.....
AMONIAK......auf deutsch die Fischpisse (schuldigung wenns zu hard ausgetrügt is)

Ohne TWW würden die Fische nach 1Jahr nur in ihrer pisse schwimmen....deswegen ist ein TWW auch wenn nur ein bissel wichtig,....

ich zumindest wechsele jede woche einen eimer....pder 2 kommt auf die verdunstung an.....


Hi

» Gepostet von Smile, 03.03.06, 18:15

Mich würde es mal interessieren wie hoch dein Nitratwert ist !!!
Den meisten Fischen macht es zwar nichts aus wenn dieser etwas höher ist, aber so wie du berichtet muss er ja bei dir dauerhaft auf 100mg/l liegen.

Wie oft machst du denn sauber oder hast du ein sogenanntes Altwasserbecken und machst wirklich gar keinen WW ???

MfG
Smile

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