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Pflege und Futter | 12.01.06, 19:35

Einfacher als man denkt! Pflege des Aquariums

Üppiger Pflanzenwuchs – aktive Fische: So sieht ein Aquarium aus, in dem die Unterwasserwelt in Ordnung ist.
Werden wenige Grundregeln beachtet, lässt sich das kleine, naturgetreue Biotop nicht nur problemlos einrichten, sondern auch ohne Aufwand pflegen. Ein Hobby, das mehr Spaß bringt und gleichzeitig mit so wenig zeitlichem Aufwand verbunden ist, wird man kaum finden!

Ein Artikel von Mike.

Die wichtigste Pflegemaßnahme ist der Teilwasserwechsel, der alle zwei Wochen erfolgen sollte. Bei Aquarien, die einen starken Fisch- und geringen Pflanzenbesatz aufweisen, ist er einmal pro Woche erforderlich, um die Wasserbelastung geringer zu halten. Optimales Hilfsmittel ist ein Mulmsauger. Sie erfüllt gleich zwei aufgaben: Zum einen kann man mit ihr mühelos das Wasser aus dem Aquarium ablassen. Ganz wichtig: nicht das gesamte Wasser austauschen – ein Drittel des Beckeninhalts genügt! Wichtig ist auch noch: Bei einem Teilwasserwechsel einen Wasseraufbereiter zu verwenden, den er bindet Schadstoffe und schütz gleichzeitig die Schleimhaut der Fische! (Das ist aber auch ein umstrittenes Thema was wir schon ausführlich im Forum Besprochen haben.)
Der Sauger wird außerdem genutzt, um den Mulm am Boden möglichst vollständig aufzusaugen. Dieser Arbeitsschritt muss besonders gründlich vollzogen werden: Die Ablagerrungen, die sich auf und zwischen dem Kies absetzen, verbrauchen extrem viel Sauerstoff (besser gesagt die Bakterien die darin leben) - und entziehen ihn damit den Fischen. Aber: unbedingt darauf achten, dass man nicht mehr als zwei Zentimeter tief denn Sauger eintaucht – ansonsten kann man versehentlich denn Depot-Nährboden mit entfernen.

Die Umwandlung organischer Abfallstoffe ist ein Ablauf, der entscheidend ist für das funktionierende Biotop. Beteiligt an diesem Vorgang sind Bakterien und Mikroorganismen, die die anfallenden Schadstoffe abbauen. Das von den Fischen mit Nahrung aufgenommene Eiweiß wird über den Stoffwechsel verwertet und als Ammonium in das Wasser abgegeben. Diese Stickstoffverbindung wird von Nitrosomonas-Bakterien im Filter und Bodengrund zu giftigem Nitrit oxidiert. Um dieses Zwischenprodukt kümmern sich dann Nitrobacter-Bakterien und wandeln es in das relativ harmlose Nitrat um.
Phosphate können im Leitungswasser enthalten sein, zum anderen befinden sich organische Phosphorverbindungen in vielen Futtersorten. Fische benötigen es für den Stoffwechsel und zum Knochenaufbau. Sie scheiden Phosphat aus, das sich im Wasser anreichert. Wichtig ist es daher, ausschließlich hochwertige Futtersorten zu verwenden, die auf die Ernährungsbedürfnisse der einzelnen Fischgruppen abgestimmt sind, so Dieter Untergasser, wissenschaftlicher Berater der Firma sera.
Flockenfutter als Nahrung für Oberflächenfische, Granulat für Tiere im mittleren Bereich, Chips und Tabletten für Welse sowie andere Bodenfische. Und: zweimal pro Tag nur so viel Futter anbieten, wie die Tiere innerhalb von drei Minuten fressen können.

Nitrat und Phosphat sind belastende Stoffe, die zu einem großen Teil von den Pflanzen aufgenommen werden können, einen ausreichenden Bestand vorausgesetzt. Bei guter Beleuchtung betreiben Pflanzen Photosynthese, bei der sie Kohlendioxid verbrauchen und Sauerstoff erzeugen, der wiederum lebenswichtig ist für Fische, Wirbellose, Bakterien und nachts auch für die Pflanzen selbst. Bei zu geringer Bepflanzung und minderwertiger Beleuchtung werden überschüssige Nährstoffe eben nicht von den Pflanzen, sondern von Algen aufgenommen, die sich dann sehr rasch und stark vermehren. In einem gepflegten Aquarium entsteht also ein Algenproblem erst gar nicht!

Durch einen Check der Wasserwerte können Abweichungen von den optimalen Vorgaben sehr schnell erkannt und dann mit entsprechenden mitteln und Techniken entgegengewirkt
werden. Es gibt eine Menge Test und Möglichkeiten die Wasserdaten: wie pH-Wert, Karbonathärte, Ammonium-Gehalt, Nitrit- und Nitratwerte zu ermitteln. Diese verschiedenen Testarten von verschiedenen Firmen werden meistens nach Geschmack und Geldbeutel Größe ausgewählt.

Bei nachlassender Pflege ist ein leichter Algenwuchs an der Scheibe des Aquariums entgegen zu wirken, das geht am besten mit einem Algenmagneten, ohne Kratzer im Glas zu verursachen! Auch ohne Algen sollte man die Scheibe einmal monatlich reinigen, aber bitte nicht mit putzmittel reinigen sondern nur mit so einem Algenmagneten.

Was jetzt noch fehlt: Die tägliche Routinekontrolle! Ob Heizung und Filter funktionieren und die Temperatur lässt sich werden der täglichen Fütterung der Fische nebenbei kontrollieren.


Dieser Artikel stammt aus der Aktuellen Ausgabe der Aquarium live, und wurde von mir etwas verändert. Wollt dieses Artikel hier reinstellen weil, diese Sachen immer wieder von Anfängern falsch gemacht werden. (auch von mir)
Aber es heißt ja aus Fehlern lernt man, diese Fehler können jedoch Lebewesen ihr Leben kosten.

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